Pressemitteilung | 10.11.2022

Grüne Initiativen zur Förderung der Popkultur

Nicht nur die klassischen Institutionen der sogenannten Hochkultur benötigen für ihre Arbeit regelmäßige Förderung. Zur Vitalität und Lebensqualität einer Großstadt gehören auch Künstlerinnen und Künstler jenseits der großen Institutionen oder des großen kommerziellen Erfolges. Die Grünen – Rosa Liste wollen daher die bestehenden Förderangebote für die Popkultur mit drei haushaltswirksamen Anträgen sichern und erweitern.
Dies betrifft zum einen sogenannte Mikroförderungen in einer Gesamthöhe von 50.000 Euro, die von der Fachstelle Pop im Feierwerk vergeben werden soll. Ziel ist es, Musiker*innen und Bands bei den ersten Schritten zu unterstützen und beispielsweise Musikvideodrehs, Song-Aufnahmen und-veröffentlichungen zu ermöglichen.

Stadtrat David Süß: „München hat eine große und sehr lebendige popkulturelle Szene, die von der Stadt auch regelmäßig gefördert wird. Im Grass-Roots- oder Kleinst-Förderbereich zeigt sich jedoch ein großer Bedarf an städtischer Unterstützung, der von den existierenden Fördermöglichkeiten bisher nicht abgedeckt wird. Mit der Fachstelle-Pop gibt es eine gut eingeführte und bekannte Anlaufstelle für junge Künstler*innen aus den verschiedenen Sub- oder Jugendkulturen. Dort können zukünftig auch Förderanträge unkompliziert gestellt  kurzfristig vergeben werden. Durch den niedrigschwelligen Zugang sollen bewusst Zielgruppen angesprochen werden, die einen großen Teil der Stadtgesellschaft ausmachen, bislang jedoch Förderungen wenig in Anspruch nehmen – beispielsweise migrantisch geprägte Communities und nichtakademische geprägte Milieus, denen so die Pop- Förderlandschaft geöffnet wird.“

Der Popkultur dient auch der Antrag zur Neuanschaffung von zwei Tourbussen, die  von der Fachstelle Pop zu günstigen Konditionen an Münchner Bands vermietet werden. Dieses Angebot wird stark nachgefragt, und die  zwei vorhandenen Busse haben mit jeweils knapp 300 000 Kilometern das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. David Süß: „Das Marktumfeld für Live-Konzerte ist wegen der deutlich gestiegenen Produktionskosten und einer pandemiebedingten niedrigen Ticketnachfrage aktuell sehr schwierig. Es ist deshalb für die Münchner Newcomer und Nachwuchsmusiker*innen besonders wichtig, erschwingliche Tourbusse nutzen zu können. Natürlich sollten jetzt möglichst CO2-emissionsfreie Fahrzeuge angeschafft werden.“

Der Erhalt des „Import Export“ im Kreativlabor an der Schwere-Reiter-Straße ist das Ziel des dritten Popkultur-Antrags. David Süß: „Das ‚Import-Export‘ hat sich als wichtiger Veranstaltungsort, Treffpunkt der Musik- und Kulturszene sowie Einrichtung der kulturellen Bildung etabliert. Dort können sich unterschiedlichste Menschen begegnen – an einem Ort ohne Toleranz für Rassismus, Sexismus und jegliche Diskriminierung. Fast täglich gibt es ein Programm: Konzerte, Workshops, Festivals, Diskussionsrunden, Filmaufführungen, Lesungen und Performances. Diese Angebote müssen unbedingt bestehen bleiben – mit fairen Gagen und mit der nötigen Planungssicherheit.“