In stark versiegelten Städten wie München sind die Auswirkungen des Klimawandels in den Sommermonaten besonders deutlich zu spüren. Die Temperaturen liegen im Durchschnitt 2 – 3 C° über denen des Umlands, nachts können es bis zu 10 C° werden. Die Klimaforschung prognostiziert eine Zunahme der Hitzeextrema und der tropischen (= > 20 C°) Nächte.
Um für den Temperaturanstieg einen Ausgleich zu schaffen, ist die Begrünung von Fassaden ein probates Mittel. Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt beantragen daher, für den sich bereits im Bau befindlichen Bildungscampus in der Messestadt Riem eine geeignete Fassadenbegrünung zu planen – und zwar so, dass keine Verzögerung beim Bau entsteht. Gegebenenfalls kann die Fassadenbegrünung auch erst nach der Fertigstellung der Bauten angebracht werden.
Finanziert wird die Fassadenbegrünung aus dem Klimaschutzbudget, das sich die Stadt zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 gegeben hat.
Mona Fuchs, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, begründet den Antrag: „Begrünte Fassaden verbessern außen das Mikroklima und binden Staub, schützen innen die Räume vor hohen Temperaturen, bieten Vögeln und Insekten Lebensraum, halten Lärm ab, schützen die Bausubstanz und sind ein Gewinn für das Stadtbild. Diese beeindruckende Fülle von Vorteilen wollen wir nicht nur im Bildungscampus Messestadt Riem, sondern bei möglichst vielen städtischen Bauvorhaben verwirklichen.“
Stadtrat Christian Smolka ergänzt: „Die Landeshauptstadt München sollte alles daran setzen, bei Bauvorhaben ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden und entsprechend klimaschonend und klimaangepasst zu planen und zu bauen. Das gilt auch für bereits im Bau befindliche Projekte wie den Bildungscampus Messestadt Riem. Auch der Bezirksausschuss 15 Trudering-Riem hat sich bereits zweimal einstimmig für eine Fassadenbegrünung ausgesprochen.“