Die grün-rosa Rathausfraktion fordert eine Stelle im Sportamt, die Münchner Vereine unterstützt, Angebote für Flüchtlinge zu schaffen.
„Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit. Und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit.“ Der bekannte Vers von Ringelnatz trifft den Kern der aktuellen Forderung der Grünen – rosa liste. Diese wollen, dass die Stadt München im Sportamt eine Stelle einrichtet, damit Vereine mit städtischer Hilfe Angebote für Flüchtlinge auf- und ausbauen können.
„Tagtäglich sehen wir in den Medien Bilder von Flüchtlingen, die hier nach München kommen. Das hat zu einer überwältigenden Welle der Hilfsbereitschaft geführt“, so Jutta Koller, Sozialpolitikerin der Grünen – rosa liste. „Sport bietet eine gute Möglichkeit zur schnellen Integration. Man muss die Sprache nicht perfekt beherrschen, findet schnell Bezugspersonen, vielleicht sogar Freunde. Außerdem schützt körperliche Betätigung erwiesenermaßen vor Depression und wird auch häufig bei der Trauma-Bewältigung als verhaltenstherapeutische Maßnahme eingesetzt.“
Die Vorteile liegen also klar auf der Hand. Einige Münchner Sportvereine sind deshalb bereits aktiv geworden und haben selbstständig spontane Angebote gemacht. Allerdings gibt es große Unsicherheiten, gerade was die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie z.B. den Versicherungsschutz, betrifft, und auch Fragen zur finanziellen Unterstützung für Sportkleidung etc. muss die Stadt dringend klären.
„Es ist wichtig jetzt schnell zu handeln. Die Stadt darf nicht zulassen, dass Unsicherheit und mangelnde Information das gute Engagement der Vereine ausbremsen.“