Paul Bickelbacher

Pressemitteilung | 12.02.2025

Freiham 2.0 – Münchens modernstes Stadtviertel

Kompakt gebaut, mit kurzen Wegen und 2800 bezahlbaren Wohnungen: Der Planungsausschuss des Stadtrats hat heute den zweiten Realisierungsabschnitt Freiham gebilligt. Damit kann Münchens modernstes Stadtviertel entstehen. Schon vor 50 Jahren hat die Stadt hier Grundstücke erworben – das zahlt sich jetzt aus. Denn auf dem zweiten Realisierungsabschnitt Freiham können Wohnungen gebaut werden, die bezahlbar sind und darüber hinaus auch noch clever gestaltet: in flächensparend angeordneten Wohnblöcken mit abwechslungsreicher Architektur.

Freiham ist auch in anderer Hinsicht zukunftsweisend: Hier entsteht eine grüne Stadt der kurzen Wege. Statt Tiefgaragen unter den Gebäuden wird in wenigen Quartiersgaragen gebündelt geparkt. Diese Mobilitätshäuser sollen Mobilitäts-Hubs für Paket-Logistik und Carsharing-Angebote beinhalten. Denkbar sind ein Supermarkt im Erdgeschoss und Sportmöglichkeiten auf dem Dach. Mobilitätshäuser können bei Bedarf in der Zukunft auch umgenutzt werden. In sogenannten Mobilitätsregalen, die flexibel auf und wieder abgebaut werden können, kann man die Autos automatisiert abstellen – das spart Platz. Quartiergaragen haben mehrere Vorteile: Zum einen wird der Verkehr außerhalb der Wohngegend gehalten, die Straßen sind tatsächlich für die Menschen da. Außerdem können dort, wo keine Tiefgaragen sind, das heißt in all den großzügigen Wohnhöfen, große Bäume wurzeln, was nicht nur schön ist, sondern wichtig für ein gutes Stadtklima. Insgesamt werden hier 900 Bäume gepflanzt. Wenn es stark regnet, kann Wasser auf diesen Flächen besser versickern. Die sich verschärfende Klimakrise macht solch vorausschauendes Planen leider notwendig.

Parken am Straßenrand wird in Freiham die Ausnahme, nicht die Regel sein. Kurzzeitparken wird möglich sein, auch für Mobilitätseingeschränkte gibt es Ausnahmen. Ansonsten wird das Stadtviertel Menschen, die zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind, den meisten Platz einräumen. Flanieren im Viertel soll attraktiv sein, in den Erdgeschossen in der Aubinger Allee wird es Geschäfte und Dienstleistungen geben, ebenso im Quartierszentrum, das dort entsteht, wo einmal die neue Endstation der U-Bahn gebaut wird. In unmittelbarer Nähe entsteht ein neuer Landschaftspark, der in etwa so groß sein wird wie der Westpark – aber dank grün-rosa Initiative nun auch einen Badesee bekommen soll. Freiham wird keine Schlafstadt, sondern ein modernes Viertel zum Leben!

Einen einzigen Nachteil gibt es: Denn anders als die Schulen, die zuerst gebaut und Neubürger*innen sofort zu Verfügung stehen werden, lässt der U-Bahnanschluss noch auf sich warten. Um dieses große Manko abzumildern, wollen sich die Grünen an den für die S-Bahn zuständigen Freistaat wenden. Das Ziel: Die S8 soll ganztägig im Zehn-Minuten-Takt fahren.

Paul Bickelbacher, planungspolitischer Sprecher Die Grünen – Rosa Liste:„Wir bauen hier weiter am größten Stadtentwicklungsgebiet Europas – und zwar mit einem völlig neuen, zukunftsfähigen Konzept: mit nicht unterbauten Innenhöfen, in denen dauerhaft Großbäume gedeihen und Wasser versickern kann. Das Pendant dazu sind flexibel anpassbare Quartiersgaragen in fußläufiger Entfernung. Auch Freizeitangebote, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten werden schnell und einfach ,erlaufbar‘ sein. In dieser Stadt der kurzen Wege sind nur noch Wenige auf ein Auto angewiesen.“