Die enorm gewachsene Bedeutung digitaler Medien im Leben von Kindern und Jugendlichen ist das Thema eines gemeinsamen Antrags der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste, CSU und Die Linke. Um die Medienkompetenz und digitale Bildung dieser Altersgruppen zu stärken und entsprechende Bildungsangebote in München auszubauen, beantragen die drei Fraktionen die Organisation eines Hearings zum Thema „Medienkompetenz und digitale Souveränität von Kindern und Jugendlichen stärken“.
Stadtrat Sebastian Weisenburger (Die Grünen – Rosa Liste):
„Digitale Medien begegnen Kindern heutzutage von klein auf. Aber auf dem Tablet wischen zu können, ist noch keine Medienkompetenz. Um Kinder und Jugendliche im Umgang mit den digitalen Medien fit zu machen und sie in die Lage zu versetzen, verantwortlich mit Social Media umzugehen und seriös recherchierte Informationen von Verschwörungstheorien unterscheiden zu können, brauchen wir konkrete Projekte und Bildungsangebote. Und zwar deutlich früher, als es die Lehrpläne bisher vorsehen. Dabei soll uns das Hearing helfen.“
Beatrix Burkhardt, bildungspolitische Sprecherin CSU-FW-Fraktion im Münchner Stadtrat:
„Die Themen Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien sind im Rahmen der Medienkompetenzvermittlung äußerst relevant und in Zeiten von Corona immer wichtiger geworden. Unter Kindern und Jugendlichen finden entsprechende Inhalte immer stärkere Verbreitung. Um den manipulativen Strategien entgegenzuwirken, braucht es eine Diskussion über Medienpädagogik. Diese darf sich jedoch nicht nur auf die Versorgung mit PCs und Laptops beziehen. Denn: Medienpädagogik ist auch Unterstützung für viele, die von zuhause aus keinerlei Zugang zu neuen Medien haben. Diese neuen Medien sind gleichzeitig ein Garant für Bildungsgerechtigkeit. Deshalb fordern wir ein Hearing zum Thema Medienpädagogik, an dem unterschiedliche Nutzergruppen teilnehmen und wir so ein Zukunftskonzept diskutieren und erarbeiten können.“
Stadtrat Thomas Lechner, Fraktion DIE LINKE./Die PARTEI:
„Durch Distanzunterricht, Lockdowns und fehlende Räume haben sich die Lebenswelten junger Menschen immer mehr ins Virtuelle verschoben. In den sogenannten sozialen Medien entstehen gleichzeitig laufend neue Echokammern – ein idealer Nährboden für Fakenews, Desinformation und Verschwörungsmythen. Wir müssen die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen dringend stärken und ausbauen, damit sie in einer digitalisierten Welt einen brauchbaren Kompass für die Zukunft entwickeln können.“