Antrag
Die Stadtverwaltung wird aufgefordert:
1. die Ergebnisse der „Luftverkehrsstudie 2007: Im Steigflug in die Klimakatastrophe“ des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie, darzustellen und
2. aufzuzeigen, welche Konsequenzen sich für die Klimaschutzziele der Stadt und die Wachstumsziele des Flughafens München ergeben.
3. Darüber hinaus wird der Oberbürgermeister als Vertreter der Stadt im Aufsichtsrat der Flughafen GmbH aufgefordert, sich für die Einstellung der Planung für die 3. Startbahn einzusetzen.
Begründung:
Die vor kurzem vom Wuppertal Institut veröffentlichte „Luftverkehrsstudie 2007: Im Steigflug in die Klimakatastrophe“ weist nach, dass die klimaschädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs bisher unterschätzt worden sind. „Annähernd 8 % der Klimalasten Deutschlands“, so die Studie, entfallen auf den Luftverkehr – deutlich mehr als die 2 – 3 %, die von offizieller Seite stets als Beitrag des Flugverkehrs zum Treibhauseffekt genannt werden. Die hohen Wachstumsraten des Flugverkehrs werden diesen Trend noch verstärken. Bereits jetzt dürfte der Münchner Flughafen (unter Anwendung des RFI-Faktors von 2,7) mit ca. 10 Mio t CO2-Äquivalent die größte einzelne Klimaschadquelle in Bayern sein.
Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, über die Vereinbarkeit des rasanten Wachstums des Münchner Flughafens und der Klimaschutzziele der Stadt München zu beraten. Hinsichtlich des Landschaftsverbrauchs sind auch die von der Studie aufgezeigten Reduktionspotentiale bei innerdeutschen Flügen von Interesse.
Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Lydia Dietrich, Stadträtin