Sanierung darf keinen Stillstand für Kultur bedeuten: Deswegen setzen sich Die Grünen – Rosa Liste – Volt dafür ein, dass für das Filmmuseum während der Sanierungszeit neue Konzepte entwickelt werden. Obwohl der Kinosaal im Untergeschoss des Stadtmuseums geschlossen bleiben muss, soll das Filmmuseum als „Pop-up“ die Zeit bis zur Wiedereröffnung überbrücken. Und sich dabei neu erfinden.
Wer Filmfan ist, liebt das Filmmuseum: Hier lässt es sich mit „Nosferatu“ bei den Stummfilmtagen anspruchsvoll gruseln oder bei internationalen Filmtagen das Kino aus Griechenland oder Georgien kennenlernen. Die umfassende Sanierung des Stadtmuseums betrifft ebenfalls das Filmmuseum im selben Gebäude. Noch wird das Kino bespielt, im Sommer 2027 muss es für mindestens zwei Jahre geschlossen werden.
Diese Zwangspause bietet auch die Chance, diesen wichtigen Ort für Film und Kultur weiterzuentwickeln. Stadt- und Filmmuseum sollen deshalb schon jetzt ein Konzept für die Interimszeit ausarbeiten. Das fordert die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste – Volt in einem Stadtratsantrag. Mit Unterstützung des Kulturreferats sollen vor allem Akteur*innen aus der Medien- und Filmszene ihre Ideen einbringen und diese auch im Rahmen von Kooperationsprojekten umsetzen können.
Das Filmmuseum kann so als kommunales „Pop-up“-Kino immer wieder an unterschiedlichen Stellen auftauchen. Denkbar wäre eine Filmreihe im Gasteig, oder ein Kino-Podium an der HFF. Neue Formate, Veranstaltungsreihen, Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen können und sollen in dieser Interimszeit ausprobiert werden.
Damit im Filmmuseum weiterhin Kinogeschichte gelebt werden kann, Cineast*innen sich dort auch künftig treffen und vernetzen wollen, braucht es natürlich den Blick in die Zukunft. Dem Publikum von morgen muss, vor allem in Zeiten von Streaming, schon heute gezeigt werden, was den Zauber des Kinos ausmacht. Eine Interimsnutzung bietet die Chance, zusammen mit Partner*innen aus dem Bildungsbereich neue Kinder- und Jugendprogramme zu entwickeln.
Die Erfahrungen, die das Filmmuseum mit dem Interim macht, können Impulse liefern und nach Abschluss der Sanierungen in den regulären Spiel- und Programmplan einfließen. So kann Münchens kommunales Kino – übrigens eines von nur zehn Kinos bundesweit, die sich in kommunaler Hand befinden – für die Zukunft fit gemacht werden.
Mo Lovis Lüttig, Stadträt*in Die Grünen – Rosa Liste: „Es wäre es ein Fehler, das Filmmuseum ab 2027 einfach zuzusperren und die Sanierung abzuwarten. In dieser Zeit können wir diese wichtige Kulturinstitution neu erfinden und weiterentwickeln – und zwar zusammen mit Film- und Medienschaffenden. Während der Umbauzeit kann das Filmmuseum zum ,Pop-up‘-Kino werden: ,Filmmuseum goes HFF‘ oder ein Filmmuseums-Open-Air, das alles sind denkbare, spannende Formate, vor allem für jüngere Menschen. Und gerade die müssen wir für unser Kommunales Kino begeistern, damit es auch in Zukunft das Herz der Münchner Filmszene bleibt.“