Pressemitteilung | 16.01.2025

Feierwerk und Kafé Marat: Unersetzbar für Münchens Jugend

Das Feierwerk an der Hansastraße und das Kafé Marat an der Thalkirchner Straße sind wichtige Orte der Jugendkultur. Hier finden Konzerte, Diskussionsveranstaltungen und Workshops statt, und zwar kostenfrei oder für nur geringe Eintrittsgelder. Für beide gilt leider gleichermaßen: Sie befinden sich in denkmalgeschützten Gebäuden, die dringend saniert werden müssen. Das macht der Sachstandbericht deutlich, der am Donnerstag im Kommunalausschuss des Stadtrats vorgestellt wurde.

Einfach in Stand setzen kann man weder die Thalkirchner Straße 96 noch die Hansastraße 39 und 41. Vor allem die Räumlichkeiten des Jugendtreffs Tröpferlbad mit dem Kafé Marat sind in einem desolaten Zustand, erst im vergangenen Jahr wurde das Dach notdürftig in Stand gesetzt. Eine Generalsanierung kann derzeit nicht in Angriff genommen werden, weil die Schweineschlachtung München GmbH derzeit im Erbbaurecht über das Gebäude verfügt – aber insolvent gegangen ist. Das Marat und das Tröpferlbad werden also umziehen müssen. Eine Möglichkeit wäre ein Gebäude in der Tumblinger Straße. Da würde aber höchstens der Jugendtreff Tröpferlbad unterkommen. Für das Marat gibt es noch keine Lösung. Schon jetzt hat es viel zu wenig Platz.

Wie groß der Sanierungsbedarf für die Feierwerksgebäude ist, wird für die Feierwerkgebäude gerade geprüft – ebenso wie die Frage, ob auch abschnittsweise gearbeitet werden kann, damit der Kulturbetrieb trotz Sanierung weiterlaufen kann. 

Sibylle Stöhr, stellvertretende Vorsitzende Die Grünen – Rosa Liste: „Das Feierwerk und das Kafé Marat sind wichtig für die Münchner Sub- und Jugendkultur. Sie sind nicht ohne weiteres ersetzbar. Beide Kultureinrichtungen brauchen im teuren München eine Zukunft! Vor allem den Jugendlichen, die sich im Marat engagieren, bröckelt ihr Treffpunkt förmlich weg. Vielleicht ist für die Einrichtungen im Tröpferlbad erst einmal eine Containerunterbringung denkbar. Beim Multikulturellen Jugendzentrum im Westend hat das gut geklappt. Auf jeden Fall muss eine schnelle Lösung her – und die muss zusammen mit den Betroffenen und mit den Bezirksausschüssen gefunden werden.“

Bildhinweis: Henning Schlottmann (User:H-stt), Feierwerk 0496CC BY 1.0