Pressemitteilung | 17.07.2024

Fahrradstraßen schnell und pragmatisch verbessern

Den Münchner Radverkehr sicherer machen – und das mit einfachen Mitteln. Dafür setzt sich die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste mit ihrer Koalitionspartnerin SPD/Volt ein. Fahrradstraßen eignen sich prinzipiell gut dafür, dass alle Verkehrsteilnehmenden, vom Kind bis zur Senior*in, gefahrenlos unterwegs sind. Oft sind Fahrradstraßen aber schwer als solche zu erkennen. Das soll sich nun ändern: Und zwar schnell, günstig und pragmatisch.

Radelnde haben auf Fahrradstraßen Vorfahrt und Autos dürfen nur 30 km/h fahren. Nicht allen Verkehrsteilnehmenden ist das bewusst. Das Mobilitätsreferat hat deshalb auf Pilotstrecken untersuchen lassen, wie das durch Beschilderungen oder Markierungen geändert werden kann: Zum einen auf der Route von Nymphenburg am Biedersteiner Kanal entlang durch den Olympiapark bis zum U-Bahnhof Petuelring. Zum anderen auf der Saarstraße/Ecke Deidesheimer Straße und der kompletten direkt daran anschließende Clemensstraße.

Wie heute im Mobilitätsausschuss des Stadtrates deutlich wurde, ist das Projekt ein Erfolg. Fahrradstraßen werden sicherer, wenn zum Beispiel Sicherheitstrennstreifen abmarkiert werden. Diese schaffen einen Abstand zwischen Radfahrenden und sich öffnenden Autotüren. Ebenfalls wichtig: Haben diejenigen, die sich auf der Fahrradstraße bewegen, Vorfahrt gegenüber allen Seitenstraßen, erhöht das die Attraktivität dieser Routen enorm. So können sie das Radlnetz der gesamten Stadt sinnvoll ergänzen – auch als Fortführung von späteren Radschnellverbindungen. Auf viel genutzten Straßen bietet es sich zudem an, an Kreuzungen den Verkehr mithilfe sogenannter „modale Filter“ zu lenken. Das sind Trennelemente, die Radfahrende passieren können, Autos müssen hingegen abbiegen.

Die Grünen – Rosa Liste wollen zusammen mit ihrer Koalitionspartnerin SPD/Volt, dass die Erkenntnisse aus den zwei Pilotstrecken nun auf weiteren der 91 Fahrradstraßen umgesetzt werden. Dabei plädieren die Fraktionen für pragmatische Lösungen: Strecken, auf denen mit wenig Aufwand, zum Beispiel durch Markierungen, schnell eine Verbesserung für Radfahrende erreicht werden kann, sollen priorisiert werden.

Florian Schönemann, Stadtrat: „Münchens Fahrradstraßen sind ein wichtiger Bestandteil des städtischen Radwegenetzes und schaffen einen sicheren Raum für Radfahrende. Die Pilotstrecken haben gezeigt, wie man diese Routen noch besser machen kann. Diese Erkenntnisse wollen wir nun auf das gesamte Netz ausdehnen – und dort beginnen, wo wir schnelle und kostengünstige Varianten umsetzen können.“