P R E S S E M I T T E I L U N G
Die schwarz-rote Stadtratsmehrheit hat es heute abgelehnt, alle bei der Stadtverwaltung arbeitenden Praktikantinnen und Praktikanten angemessen zu bezahlen. Ein entsprechender Antrag der Fraktion Die Grünen – rosa liste fand keine Mehrheit. Fraktionschef Dr. Florian Roth kritisierte die Verweigerungshaltung der Großen Koalition und der Stadtspitze als „ungerecht, engstirnig und kurzsichtig.“
Dr. Florian Roth: „In ganz Deutschland werden immer wieder Klagen über nicht oder ungenügend bezahlte Praktika laut – obwohl dort Nachwuchskräfte oft wertvolle Arbeit leisten. Die Stadt als öffentliche Arbeitgeberin hat die Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen und in ihrer Praxis jeden Anschein von Ausbeutung zu vermeiden. Alle Praktikantinnen und Praktikanten bei der Stadt– bis auf kurze Schülerpraktika – sollten eine angemessene Aufwandsentschädigung erhalten. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Stadtspitze und Große Koalition stattdessen an einem kaum zu durchschauenden Wust von verschiedenen Fallgruppen festhalten, deren Angehörigen, je nachdem ob eine gesetzliche Verpflichtung besteht oder nicht, mal eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird und mal nicht.
Angesichts des mit der wachsenden Bevölkerung wachsenden Bedarfs an qualifizierten Arbeitskräften sollte sich die Stadt auch nicht der Chance berauben, über Praktika junge Fachkräfte zu gewinnen, die sie später vielleicht in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernehmen möchte.“
Da es über die Zahl der PraktikantInnen in den verschiedenen Referaten, die verschiedenen Fallgruppen und die Bezahlung kein Zahlenmaterial existiert, reagierte die grün-rosa Fraktion heute mit einer detaillierten Anfrage zu dem Thema.