Pressemitteilung | 25.02.2020

Erschreckender Mangel an integrativen Kitaplätzen in München

In München herrscht ein eklatanter Mangel an integrativen Kitaplätzen. Dies enthüllt die Antwort des Bildungsreferats auf eine Anfrage der Grünen – Rosa Liste. Nur 1,2 % der in den letzten zehn Jahren geschaffenen insgesamt 38.772 Kitaplätze sind integrative Plätze – obwohl die Stadtverwaltung selbst von einem Bedarf von 7 % ausgeht und wissenschaftliche Studien den Bedarf noch höher einschätzen.

Die Grünen – Rosa Liste fordern daher eine Offensive zur Schaffung von mehr integrativen Kitaplätzen. Stadtrat Oswald Utz fordert, im Rahmen der Kita-Ausbauoffensive verstärkt Integrationsplätze in Kindertagesstätten zu bauen und außerdem die Umwandlung von Bestandsplätzen in integrative Plätze zu prüfen.

Oswald Utz: „Für viele betroffene Familien stellt die Bildung, Betreuung und Förderung von Kindern, die behindert oder von Behinderung bedroht sind, eine schier unlösbare Aufgabe dar. Diese Familien sind angewiesen auf professionelle Hilfe und Begleitung. Dazu benötigen die Einrichtungen nicht nur ausreichend Fachpersonal, sondern auch ein spezielles integratives Profil.

Durch gemeinsames Spielen lernen die Kinder auch, unterschiedliche Fähigkeiten zu akzeptieren und nicht zu bewerten – das ist praktizierte Inklusion in der Pädagogik.

Die Landeshauptstadt München muss ihre Anstrengungen bei der Schaffung von integrativen Kitaplätzen stark erhöhen und Kindergärten aktiv dabei unterstützen, um diesen ernsten Mangel in der Münchner Bildungslandschaft zu beseitigen und den eigenen Ansprüchen hinsichtlich der UN-Behindertenrechtskonvention gerecht zu werden.“