Antrag
Entgeltdiskriminierung von Frauen verhindern!
Der Stadtrat möge beschließen:
Die Stadtverwaltung wird gebeten zu prüfen, welche Möglichkeiten bestehen um:
- Entgeltdiskriminierungen in Entgeltregelungen und Verträgen aufzudecken und nachzuweisen
- Vergaben und v.a. Ausschreibungen daran zu binden, dass keine Entgeltdiskriminierungen vorliegen, bzw. dass nur Verträge mit KooperationspartnerInnen abgeschlossen werden, die die ILO-Kernarbeitsnormen 100 (Gleichheit des Entgelts) einhalten.
Begründung:
Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt immer noch benachteiligt. Rund 81 Prozent der Betriebe in Westen und 64 Prozent im Osten bezahlen Frauen weniger Gehalt als Männer. Deutschland ist bei der Entgeltgleichheit seit Jahrzehnten Schlusslicht in Europa.
Dies obwohl in Deutschland Gesetze in Kraft sind, die eine diskriminierende Entlohnung von Frauen verbieten, wie beispielsweise der Gleichbehandlungsgrundsatz des Artikel 3 Abs. 2 GG.
Die LH München nimmt bei der Förderung von Frauen in der Beschäftigungspolitik eine Vorreiterrolle ein. So ist der Anteil von Frauen bei der LH München über 50%, der Anteil von Frauen in Führungspositionen liegt bei 47%.
Diese Vorreiterrolle sollte die Stadt auch einnehmen, wenn es um das Thema Entgeltgleichheit geht. Dies sollte auch über die Aktivitäten der LH München hinausgehen.
In diesem Jahr führt die LH München gemeinsam mit KooperationspartnerInnen den Equal Pay Day durch. Dies verpflichtet die LH München um so mehr, dafür Sorge zu tragen, dass sowohl unmittelbar als auch mittelbar keine Entgeltdiskriminierung stattfindet.
Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Lydia Dietrich