Elektromobilität – Solarstromproduktion – Smart Grid auf dem Gelände der Markthallen München rechtzeitig mitdenken!
Der Stadtrat möge beschließen:
Im Rahmen der Überlegungen zu der zukünftigen Entwicklung des Großmarktareals wird auch das Thema Elektromobilität vom Kommunalreferat in Abstimmung mit dem RGU näher untersucht und ein entsprechendes Konzept entwickelt. Es wird geprüft, inwieweit z.B. ein Projekt „Großmarkthalle“ mit den Themen „Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Solarstromproduktion und Smart Grid“ z.B. im Rahmen der „Modellregion Elektromobilität“ weiterentwickelt werden kann.
Begründung:
Der Großmarkt in München steht vor einem großen Umbruch. Derzeit laufen die Voruntersuchungen für die zukünftige Entwicklung und eine Neukonzeption des gesamten Flächenareals. Die Zukunftssicherung der Markthallen München sollte eng mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit und insbesondere des Klimaschutzes verknüpft sein. Dazu gehört auch, bereits jetzt die richtigen Weichen zu stellen. Der zentrale Standort des Marktareals, ein Großteil von regionalen Lieferbeziehungen sowie große Flächen zur potentiellen Solarenergienutzung sind beste Voraussetzungen, um auch im Rahmen der Elektromobilität neue Wege zu erproben.
Dazu gehört:
1. Elektrofahrzeuge
Wie für einen modernen Großmarkt üblich, sollte das neue Hallenkonzept sowie die Logistik auf dem Großmarktareal soweit als möglich auf einem elektrisch betriebenen Fuhrpark basieren. Notwendige Flächen für Ladekapazitäten etc. müssen berücksichtigt werden. Darüber hinaus sollte aber auch der regionale Lieferverkehr mitgedacht werden, der langfristig ein hohes Potential zur Umstellung auf Elektroantrieb bietet. Dafür sollten Fördermöglichkeiten ausgelotet, Modellprojekte und auch die notwendige Infrastruktur auf dem Gelände der Markthallen von Anfang an mitgedacht werden.
2. Ladeinfrastruktur
Zur Bereitstellung des für den Betrieb der Elektrofahrzeuge notwendigen Fahrstroms ist eine geeignete Ladeinfrastruktur erforderlich. Kunden und Lieferfahrzeuge sollten praktikabel während ihrer Standzeit auf dem Großmarkt aufgeladen werden können. Auch die Öffnung der Ladestationen nach dem Großmarktbetrieb für die Öffentlichkeit wäre an dem zentralen Standort sicher ein Zugewinn und auch eine lukrative Einnahmequelle.
3. Stromversorgung über Solarenergie und Ökostrom
Elektromobilität kann nur dann als nachhaltig angesehen werden, wenn der notwendige Strom mit erneuerbaren Energien erzeugt wird. Hier bietet sich im Bereich der Markthallen vor allem die Solarenergie an. Ein großes Potential zur Sonnenenergiegewinnung ist das zukünftige Hallendach der neuen Großmarkthalle. Untersucht werden sollte aber auch inwieweit weitere Potentiale (z.B. Überdachung der Parkflächen) erschlossen werden können.
Darüber hinaus könnte das Stromnetz als Smart Grid fungieren, die Elektrofahrzeuge somit als Speicher für überschüssigen Solarstrom dienen, welcher bei Bedarf wieder in das Stromnetz eingespeist werden kann.
Der skizzierte Einsatz von Elektromobilität auf dem Markthallengelände – einschließlich der Solarenergieproduktion mittels Photovoltaik und der Überlegungen zum Smart Grid – sollte im Abschlussbericht zur Zukunftssicherung der Markthallen berücksichtigt werden, um mögliche Entwicklungschancen des Markthallengeländes – in einem Planungsstadium, in dem ohnehin grundlegende Weichenstellungen vorgenommen werden – aufzuzeigen.
Für die tatsächliche Umsetzung eines Konzepts „Elektromobilität – Solarstromproduktion – Smart Grid auf dem Gelände der Markthallen München“ muss dieses aber weiter konkretisiert und ausformuliert werden. Dieses Konzept sollte deshalb vom Kommunalreferat gemeinsam mit dem RGU stringent und schnell weiterentwickelt werden.
Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Lydia Dietrich
Gülseren Demirel
Sabine Krieger
Sabine Nallinger
Paul Bickelbacher
Mitglieder im Stadtrat