Eine gute Nachricht für die Münchner Kulturszene: Die Stadt kann die Tarifsteigerungen bei den städtischen Theatern wohl doch weitestgehend übernehmen. Entsprechende Signale gibt es aus der Kämmerei. Kulturbürgermeister Dominik Krause und die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste hatten sich im Vorfeld vehement dafür eingesetzt.
Derzeit laufen die Verhandlungen über den städtischen Haushalt. Klar ist: Die Stadt muss sparen. Dabei sind die Kulturszene und auch die städtischen Häuser unter einen enormen Druck geraten. Ursprünglich sollten die städtischen Häuser die Tarifsteigerungen komplett aus ihrem eigenen Budget bezahlen. Das war in den vergangenen Jahren nicht der Fall und hätte in dieser schwierigen Lage die Kulturinstitutionen über Gebühr belastet.
Das scheint nun abgewendet zu sein. Die Tarifsteigerungen werden vermutlich zu einem großen Teil ausgeglichen werden. Über die genaue Höhe der Summe, die die Kämmerei gewähren will, wird derzeit noch debattiert, sie liegt in einem Rahmen zwischen drei und fünf Millionen Euro.
Dominik Krause, Zweiter Bürgermeister: „Die Münchner Kulturszene steht derzeit unter einem immensen Druck. Die im Raum stehenden Kürzungen im Kulturhaushalt bereiten mir große Sorge. Uns muss bewusst sein, dass die bisher geplanten Einsparungen dazu führen würden, dass München eine andere Kulturlandschaft bekäme, als die, die wir kennen. Deswegen habe ich schon mehrmals darauf hingewiesen, dass wir bei den Haushaltsverhandlungen deutlich nachlegen müssen, um ein für die Kultur tragbares Ergebnis zu erzielen. Ich freue mich, dass dieser vehemente Einsatz nun Früchte trägt und wir unsere Kulturinstitutionen damit unterstützen.“
Florian Roth, Stadtrat und designierter Kulturreferent: „Es ist wichtig beim Kulturhaushalt mit Augenmaß vorzugehen. Deswegen ist es eine gute Nachricht, dass wir uns bei der Übernahme der Tarifsteigerungen auf dem Pfad der Einigung befinden. Dass die Stadt höhere Tariflöhne übernimmt, ist in der Verwaltung Usus. Das können wir unseren Kulturinstitutionen nicht verwehren. Wir bringen sie sonst an den Rand ihrer Existenz. Wichtig ist mir auch, dass wir für den Kulturbetrieb eine verlässliche und langfristigere Finanzplanung brauchen. Dafür werde ich mich als Kulturreferent einsetzen.“