Wo bekomme ich meinen neuen Führerschein? Mein Reisepass läuft ab, was mache ich jetzt? Und welches Buch lese ich am besten als nächstes? Drei Fragen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben – und erst recht nichts mit Künstlicher Intelligenz. Doch! Denn all diese Fragen können mithilfe von KI besser beantwortet werden, und das nützt die Stadt. Künstliche Intelligenz ist längst keine Science-Fiction mehr. Gerade München hat schon früh das Potenzial für die Verwaltung erkannt und sich zur Vorreiterin gemausert. Diesen Weg geht die Stadt nun entschieden weiter und hat heute im IT-Ausschuss wichtige Projekte aus dem Bereich auf den Weg gebracht oder vorangetrieben, von denen alle Münchner*innen profitieren können – egal, ob sie selbst für die Stadt arbeiten oder ihre Services als Bürger*in nutzen.
Die sogenannte „KI-Roadmap“ legt fest, welche Schwerpunkte München in diesem Feld setzt. Gerade der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste ist wichtig, dass München bei der Entwicklung von KI nicht nur von der Seitenlinie zusieht, sondern aktiv die Möglichkeiten nutzt und mitgestaltet.
Mehrere Projekte werden nun umgesetzt. Geplant ist ein Chat-Bot, also ein automatisierter, mit KI unterstützter Chat, der auf der städtischen Webseite muenchen.de abgerufen werden kann und Bürger*innen zu dem städtischen Service lotst, den sie brauchen. Statt in der Suchleiste Fachbegriffe einzugeben, kann einfach eine Frage gestellt werden. Eben wie „mein Reisepass läuft aus, was tun?“ Die Antwort des Bots beinhaltet dann Informationen zur Frage und Links zum passenden Service, im konkreten Fall dem Bürgerbüro. Auch bei der Freizeitgestaltung hilft KI: Denn Kund*innen der Städtischen Bibliotheken sollen in Zukunft auch Buchempfehlungen, die auf ihren Interessen basieren, vorgeschlagen bekommen.
„Zammad“ wiederum unterstützt die Mitarbeitenden in der Verwaltung, um Antwortschreiben an die Bürger*innen zu formulieren. Das Programm macht einen Vorschlag, der nur noch angepasst werden muss. Das macht die Arbeit schneller und einfacher. Ein Prototyp dafür soll in der Führerscheinstelle getestet werden.
Judith Greif, Stadträtin: „„München ist als deutsche Smart City Nr. 1 bei der Digitalisierung gut aufgestellt und will das Thema KI aktiv mitgestalten, anstatt nur zuzusehen. Von den Möglichkeiten, die KI eröffnet, profitieren die Münchner*innen schon heute, sowohl als Mitarbeitende der Stadt als auch als Bürger*innen. Die Anforderungen an die digitale Stadtverwaltung wachsen stetig. Künstliche Intelligenz kann uns die Arbeit erleichtern, um uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dabei haben wir immer den Menschen im Blick, laufen nicht jedem Trend hinterher und setzen auf höchste Datenschutzstandards.“