Die Grünen – Rosa Liste loben die heute von Mobilitätsreferent Georg Dunkel präsentierte und vom zuständigen Ausschuss verabschiedete Mobilitätsstrategie. Erstmals verfügt die Stadt nun über ein Gesamtkonzept für die Verkehrswende und deren wichtigste Säulen: die Reduzierung des Autoverkehrs, die Umverteilung des Straßenraums und Angebotsverbesserungen zugunsten anderer Verkehrsarten sowie eine erhöhte Flächeneffizienz.
Stadträtin Gudrun Lux sagt: „München wächst weiter – um den Verkehrskollaps zu vermeiden und unsere Ziele bei Klimaschutz und Luftreinhaltung zu erreichen, brauchen wir eine Neuausrichtung unserer Verkehrspolitik. Ein Instrument von zentraler Bedeutung ist da natürlich die Angebotsverbesserung: ‚Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten‘ – gilt auch im Guten: Wer Radwege sät, wird Radverkehr ernten, wer Trambahnen baut, bekommt mehr Straßenbahnfahrgäste. Aber wir müssen auch über finanzielle Anreize reden: Platzsparende und klimafreundliche Mobilität muss günstiger werden, und platzraubende, klimaschädliche Mobilität darf nicht länger subventioniert werden. Wenn wir die im Grundsatzbeschluss Luftreinhaltung als Ziel festgeschriebene Veränderung des Modal Split bis 2025 schaffen und 80% des Verkehrs in München durch abgasfreie Fahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr sowie Fuß- und Radverkehr abwickeln wollen, müssen wir jetzt Tempo machen.“
Stadtrat Paul Bickelbacher ergänzt: „Seit den 50er Jahren wurden die Weichen für immer mehr Autoverkehr gestellt. Dies hat sich bis heute fortgesetzt. Zunehmende Überlastungen, übermäßiger Flächenverbrauch, schädliche Emissionen und die Beeinträchtigungen alternativer Verkehrsmittel erfordern nun die Verkehrswende und eine verkehrspolitische Steuerung zugunsten einer Mobilität im Sinne guter Erreichbarkeit bei gleichzeitig hoher Lebensqualität. Die Mobilitätsstrategie des Mobilitätsreferates ist hierfür der geeignete Rahmen, in dem anhand der vorgeschlagenen Teilstrategien alle wichtigen Themen vertieft werden können. Sie eröffnet auch eine Perspektive über die verkehrlichen Ziele hinaus auf die Aufenthaltsqualität im Öffentlichen Raum, die die Wohnqualität wesentlich beeinflusst. Sie versucht damit einen Ausgleich zu schaffen zwischen ‚Nomaden‘ und ‚Sesshaften‘. Schließlich sind wir im Durchschnitt am Tag nur 60-80 Minuten unterwegs.“