Der Bildungsausschuss hat heute beschlossen, beim Freistaat die Gründung eines Schulversuchs für eine Modellschule zu beantragen. Der Beschluss geht auf einen Antrag der grün-roten Mehrheitsfraktionen zurück, der die Erarbeitung eines reformpädagogischen Konzepts beinhaltete, das den Stadträtinnen nun vorgelegt wurde.
Im Zentrum des Konzepts steht ein gemeinsames Lernen der Schüler*innen, das sich an den individuellen Fähigkeiten der Einzelnen orientiert – und nicht nur an Vorgaben durch Lehrpläne und Bewertungskriterien. Das Dogma der gleichen Lernziele wird aufgegeben, die Modellschule will für jedes Kind den passenden Bildungsweg finden. Eine zentrale Rolle spielt auch der Auftrag der Inklusion: Niemand wird ausgegrenzt, sondern die Schule so entwickelt, dass alle Kinder dort lernen können.
Stadträtin Anja Berger: „Jeder Schüler, jede Schülerin ist einzigartig. Wir brauchen daher eine Pädagogik, die diese Vielfalt anerkennt und schätzt, die jedes Kind mit seinen Kompetenzen als Individuum ernst nimmt und gemeinsam mit ihm Lernziele erarbeitet. Eine solche Schule wäre ein echter Gewinn und ein Aushängeschild für den Bildungsstandort München.“
Die Modellschule soll für ca. 900 Schüler*innen Lernhäuser bieten, in denen nicht nur Lehrkräfte sondern multiprofessionelle Teams mit insgesamt 72 Lernbegleitungen unterrichten.