Der Viktualienmarkt ist das Herzstück der Altstadt, steht in jeden Reiseführer und auch die Münchner*innen wollen ihren Markt nicht missen. Unbestritten ist, dass Münchens zentralster Lebensmittelmarkt sanierungsbedürftig ist. Ebenso auf der Hand liegt aber, dass die Stadt derzeit vorausschauend haushalten muss. Deswegen muss der Zeitplan geschoben werden. Entzerren darf aber nicht bedeuten, das Projekt zu begraben. Im Gegenteil: Es muss nun ein kluger und tragfähiger Fahrplan her, der aufzeigt, wie eine Sanierung umgesetzt werden kann. Und der sollte auf Wissen fußen, das bereits da ist.
Der erste Sanierungsabschnitt des Viktualienmarkts soll 2027 angegangen werden, das hat den Vorteil, dass die Stadtwerke zeitgleich eine Fernwärmetrasse hier verlegen. So muss der Asphalt nicht zwei Mal aufgerissen werden. Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste hat heute zusammen mit ihrer Koalitionspartnerin SPD/Volt den Wirtschaftsplan 2025 gegen die Stimmen der CSU beschlossen, um die Finanzierung der Märkte München für das nächste Jahr zu sichern. Außerdem wurde das Kommunalreferat aufgefordert, im nächsten Jahr einen detaillierteren Fahrplan vorzulegen, wie der Viktualienmarkt schrittweise auf einen modernen Stand gebracht werden kann. Drei Schlagworte sind dabei wichtig: behutsam, sanft und liebevoll. Das sind die Leitlinien, die bereits 2017 im Rahmen eines breit angelegten Bürger*innengutachtens erarbeitet wurden.
Schon damals wurde deutlich, welchen Markt sich die Münchner*innen an diesem zentralen Ort wünschen. Einen, bei dem regionale Lebensmittel im Vordergrund stehen, an dem man sich aber auch hinsetzen und verweilen kann. Wichtig war den Teilnehmenden, in den Abteilung I und III, direkt gegenüber der Metzgerzeile und an der Ecke Blumen-/Reichenbachstraße, die Struktur der kleinen Nachkriegshäuschen zu erhalten. Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste wünscht sich hier eine gute Darstellung, wie diese Ideen in den nächsten Jahren zum großen Teil umgesetzt werden können. Gleichzeitig muss transparent gemacht werden, wo vom Bürger*innen-Konzept abgewichen werden muss. Entweder, weil eine Überprüfung ergibt, dass etwas so nicht möglich ist, aber auch, weil sich die Ansprüche an Märkte weiterentwickeln können.
Darüber hinaus wurde auch der Sanierungsplan für zwei weitere Märkte klarer. Der Markt am Wiener Platz hat den größten Bedarf, die Stadt wird ihn in Eigenregie grundüberholen. Über den Projektauftrag wird der Stadtrat im ersten Halbjahr 2025 entscheiden. Der Viktualienmarkt in Pasing wird bis 2028 erst einmal nicht angefasst.
Anna Hanusch, kommunalpolitische Sprecherin Die Grünen – Rosa Liste: „Die Sanierung unserer Märkte ist wichtig, kostet aber sehr viel Geld. Deswegen können wir nicht alles gleichzeitig angehen. Gut ist, dass wir bald die Sanierung des Markts am Wiener Platz auf den Weg bringen. Hier ist der Handlungsbedarf am drängendsten. Für den Viktualienmarkt wollen wir einen verbindlichen Fahrplan und Planungssicherheit für die Händlerschaft. Dank dem Bürger*innengutachten wissen wir schon sehr genau, was sich die Münchner*innen für ihren zentralsten Markt wünschen. Wir wollen diese Wünsche weiter als Richtschnur nehmen für die kommende Umsetzung!“