Der Stadtrat hat heute Grünes Licht für den Münchner Wärmeplan gegeben und damit ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht. Mit dem Beschluss der Ausschüsse für Wirtschaft und Arbeit sowie für Klima- und Umweltschutz besteht nun Klarheit darüber, in welchen Gebieten der Stadt perspektivisch welche Wärmequellen zur Verfügung stehen werden. Der Beschluss fiel in der Gesamtabstimmung ohne Gegenstimmen. Die Wärmeplanung ist eine vom Bundesgesetzgeber vorgegebene Pflichtaufgabe der Kommunen, die München nun weit vor der gesetzlichen Frist erledigt hat.
Eine besonders wichtige Rolle für Münchens zukünftige Wärmeversorgung wird der Erschließung der Geothermie zukommen, in die die Stadtwerke München hohe Investitionen von mehreren Milliarden Euro stecken werden. Gleichzeitig werden die SWM massiv den Ausbau der von Fernwärmeleitungen vorantreiben. Die Wärmeplanung schafft zudem Planungs- und Investitionssicherheit für Hauseigentümer*innen sowie für die Betreiber*innen von Heizungsanlagen.
Die Stadtwerke und das Referat für Klima- und Umweltschutz sollen betroffene Münchner*innen proaktiv informieren, wenn ihr Quartier an die Fernwärme angeschlossen werden kann. In den gesamten Prozess sind Bürger*innen, Handwerk und Wirtschaft eng einzubinden. Gleichzeitig sollen die Auswirkungen auf Menschen vor allem mit geringen und mittleren Einkommen geprüft und aufgezeigt werden, welche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Mona Fuchs, Vorsitzende der Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste, bezeichnete den Beschluss als „wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität“. Mona Fuchs: „Als erste deutsche Großstadt hat München einen kommunalen Wärmeplan vorgelegt und schafft damit Klarheit über die Wärmeversorgung der Zukunft. Der ambitionierte Zeitplan bei der Erstellung der Wärmeplanung und die Bereitschaft zu enormen Investitionen belegen den hohen Stellenwert des Klimaschutzes in der Münchner Stadtpolitik. Mit dem Ausbau der Geothermie und der Fernwärme gehen wir eines der größten Infrastrukturprojekte seit der Nachkriegszeit an. Auch wenn noch viel zu tun ist auf dem Weg zur Klimaneutralität, sind wir mit dem heutigen Beschluss diesem Ziel ein gutes Stück näher gerückt – was für ein guter Tag für den Klimaschutz!“