Pressemitteilung | 04.11.2021

Dschungelzelt und Pinguinhaus im Tierpark Hellabrunn sanieren

Das Dschungelzelt und das Pinguinhaus im Tierpark Hellabrunn müssen so schnell wie möglich saniert werden. Das fordern die Fraktionen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste heute in einem gemeinsamen Antrag. Die Verwaltung soll möglichst schnell eine Kostenschätzung vorlegen, damit die Sanierung bereits 2022 beginnen kann.

Das Dschungelzelt ist mehr als 30 Jahre alt und vieles ist dementsprechend in die Jahre gekommen. Vor allem die für die Klimatisierung nötige Technik ist veraltet. Aber auch das Dach muss wegen eines Hagelschadens dringend instand gesetzt werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Pinguinhaus. Auch hier entspricht die Klimatechnik schon längst nicht mehr dem aktuellen Stand und hat nur noch eine sehr begrenzte Restlaufzeit.

Es geht ums Tierwohl, aber auch ums Vorangehen in Sachen Nachhaltigkeit

Das ist vor allem problematisch, da Königpinguine besonders keimanfällig sind und präzise klimatische Bedingungen brauchen. Modernere Anlagen sind somit in beiden Gebäuden zwingend notwendig. Zudem bringen diese einen zusätzlichen positiven Klimaschutz-Effekt. Neue Anlagen arbeiten energetisch wesentlich effizienter und senken die bei der Klimatisierung der Gebäude anfallenden Emissionen. Die Sanierung soll nach Willen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste so schnell wie möglich in die Wege geleitet werden.

Da die Tierpark Hellabrunn AG durch den monatelangen Lockdown starke Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatte, sind keine Rücklagen vorhanden, aus denen die Sanierung finanziert werden könnte. Bei der Finanzierung soll neben der Landeshauptstadt München auch der Freistaat beteiligt werden. Zudem ist die Möglichkeit zu prüfen, das Aktienvolumen der Tierpark AG zu erhöhen.

Dazu sagt Stadträtin Gudrun Lux (Grüne): „Mit dem Dschungelzelt und dem Pinguinhaus sind jetzt einfach die nächsten Bereiche in Hellabrunn an der Reihe. Die Sanierungen sind unausweichlich, aber sinnvoll angelegtes Geld. Es geht ums Tierwohl, aber auch ums Vorangehen in Sachen Nachhaltigkeit, beim Klimaschutz und der Energieeffizienz. Am meisten von den Modernisierungen der letzten Jahre profitiert haben aber im Grunde immer die Besucher*innen – und das wird auch in diesem Fall so sein.“

Dazu sagt SPD-Stadträtin Lena Odell: „Für uns ist ganz klar, alle Tiere brauchen genau die für sie richtigen Lebensbedingungen, in denen sie sich auch wohl fühlen. Die Corona-Krise darf nicht daran schuld sein, dass zwingend notwenige Sanierungsmaßnahmen nicht vorgenommen werden können. Daher müssen wir jetzt schnell handeln und den Tierpark unterstützen, der während der Corona-Pandemie massive Umsatzeinbußen hinnehmen musste.“

FOTO: Birgit Ernst/Tierpark Hellabrunn