Pressemitteilung | 19.03.2019

Dringlichkeitsantrag zum Ankerzentrum Funkkaserne

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die für viele Bewohnerinnen und Bewohner unerträgliche Situation in der Ankerdependance „Funkkaserne“ ist Gegenstand eines gemeinsamen Dringlichkeitsantrags der Fraktionen Die Grünen – rosa liste und Die Linke für die Sitzung des Kinder und Jugendhilfeausschusses am 26.3. 2019.
Der Antrag fordert einen umfassenden Bericht über die Lage in der Unterkunft, die unter Regie der Regierung von Oberbayern steht und zu mehreren kritischen Berichten in den Medien geführt hat. Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen – rosa liste, Dominik Krause, will Auskunft über die genaue Zahl der in dem Ankerzentrum Untergebrachten, die Zahl der Kinder, Jugendlichen und schwangeren Frauen sowie die durchschnittliche Aufenthaltsdauer. Krause will außerdem wissen, wie häufig Kinder wegen Kindeswohlgefährdung in Obhut genommen wurden und welche Beratungs- und Bildungsangebote die Stadt und zivilgesellschaftliche Träger den Menschen in dem Ankerzentrum machen. Krause fragt außerdem nach den Plänen für eine 2. Ankerdependance in München – Am Moosfeld.
Dominik Krause: „Die aktuellen Ereignisse rund um die Anker-Dependance „Funkkaserne“ zeigen, dass eine Unterbringung in Ankerzentren für die betroffenen Menschen eine unerträgliche Extremsituation darstellt. Nicht nur in der Funkkaserne kommt es daher zu Streit und Übergriffen, bei denen häufig Frauen und Kinder die Opfer sind. Hier drängt sich die Frage auf, ob diese Situation noch mit dem Haager Übereinkommen über den Schutz von Kindern vereinbar ist. Auch alleinstehende Männer sehen sich einer zunehmenden Stigmatisierung ausgesetzt. Die Stadt sollte sich um eine grundsätzliche Vereinbarung mit der Regierung von Oberbayern bemühen, um besonders belastete oder gefährdete Familien und Einzelpersonen aus der Ankerdependance in das städtische Unterbringungssystem überführen zu können.“