Pressemitteilung | 11.03.2014

Das dicke Ende kommt nach: Folgekosten für Straßentunnel steigen drastisch

Straßentunnel sind ein kostspieliges Vergnügen – nicht nur, was die hohen Baukosten und regelmäßig notwendige Sanierungen betrifft. Auch der Betrieb der Tunnel wird auf Grund gestiegener Sicherheitsanforderungen immer teurer. Die Kosten für Wartung, Überwachung, Personal- und Energiekosten haben sich seit Einführung der RABT (Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln) im Jahr 2006 vervielfacht. Lagen die Betriebskosten für die Tunnel am Mittleren Ring im Jahr 2006 noch bei 2 Millionen €, stieg die Summe nach Inbetriebnahme des Richard-Strauß-Tunnels 2010 auf 4,1 Millionen. 2013 summierten sich die Betriebskosten wegen höherer Strompreise und gestiegener Wartungskosten auf 5,6 Millionen. Für 2015, nach Inbetriebnahme des Luise-Kiesselbach-Tunnels werden 8,5 Millionen € erwartet, für 2020 wegen der notwendigen Sicherheits-Upgrades des Altstadt- und des Trappentreutunnels sogar über 10 Millionen €.

Stadtrat Herbert Danner forderte daher, bei allen Diskussionen über neue Tunnelprojekte für den Autoverkehr auch an die Folgekosten zu denken. Herbert Danner: „Die Betriebskosten haben längst die Bagatellgrenze überschritten und sind zu einer relevanten Belastung des städtischen Haushalts ausgewachsen. Wenn die CSU ihr Wahlversprechen einlösen müsste, immer mehr Verkehr unter die Erde zu verlegen und dafür neue Tunnel zu bauen, wären Betriebskosten von über 20 Millionen € jedes Jahr die sichere Folge. Das zu verschweigen ist ein klarer Fall von Wählertäuschung.“