P R E S S E M I T T E I L U N G
Der Stäbli-Durchstich ist gescheitert
Grüne fordern Ende der Planungen
Die Pläne für den sogenannten Stäbli-Durchstich – die Verlängerung der Stäblistraße von der Forstenrieder Allee bis zur Garmischer Autobahn – stehen vor dem Aus. Die Regierung von Oberbayern hat die Planfeststellung mit Beschluss vom 7.3. 2013 abgelehnt und damit dem langjährigen hartnäckigen Widerstand engagierter Bürgerinnen und Bürger vor Ort und auch der Grünen im Stadtrat und im Bezirkssausschuss 19 in der Sache Recht gegeben.
Stadtrat Paul Bickelbacher bewertete den Beschluss als „vernichtendes Urteil über ein von Anfang an unsinniges Straßenbauprojekt“ und kündigte an, erneut einen Planungsstopp zu beantragen. Paul Bickelbacher: „Ich appelliere an unseren Koalitionspartner, die Konsequenzen aus diesem Beschluss zu ziehen und das Projekt ein für allemal aufzugeben. Es spricht Bände, wenn die Regierung von Oberbayern nun feststellt, dass ‚durch die Maßnahme mehr Menschen mit Verkehrslärm belastet als entlastet‘ würden. Es ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß, die Auswüchse des Autoverkehrs mit sündhaft teuren Straßenbauten von einen Ort an den nächsten zu verschieben und dabei immer mehr Menschen zu belasten. Mein Glückwunsch gilt der BI Forstenried, die dieses Projekt mit großem Einsatz zu Fall gebracht hat.“
Der Stäbli-Durchstich ist im rot-grünen Kooperationsvertrag für den Stadtrat als Dissens gekennzeichnet.
Auch Alex Aichwalder, Mitglied der Grünen Fraktion im BA 19 begrüßte den Beschluss: „Es wäre zu wünschen gewesen, dass der Stadtrat genügend politischen und sachlichen Verstand aufbringt, um die Unsinnigkeit des Stäbli-Durchstichs zu erkennen. Doch leider musste eine übergeordnete Behörde die Pläne einer autofixierten Stadtratsmehrheit korrigieren. Es ist jetzt an der Zeit, ernsthaft über Alternativen nachzudenken – als erster Schritt muss die Liesl-Karlstadt-Straße komplett für den LKW-Durchgangsverkehr gesperrt werden.“