Pressemitteilung | 16.08.2023

Der Münchner Flughafen muss Verantwortung übernehmen: Keine Beratungs- oder Managementleistungen für das umstrittene Bauprojekt „Vlora“

Die Grünen – Rosa Liste fordern, dass sich der Oberbürgermeister sowie der Wirtschaftsreferent im Aufsichtsrat des Münchner Flughafens für einen Stopp jeglicher Leistungen seitens der Flughafen München GmbH (FMG) oder ihrer Tochtergesellschaften für den Flughafenbau im südalbanischen Vlora einsetzen.

Laut Presseberichten ist die Munich Airport International GmbH (MAI), eine Tochtergesellschaft der Flughafen München GmbH, als Beratungsdienstleisterin aktiv an der Planung des Flughafens Vlora beteiligt, der im Süden Albaniens entstehen soll. Zudem würden „ergebnisoffene Gespräche“ über mögliche weitere Management-Leistungen für das Betreiber-Unternehmen durch die MAI geführt. Das Bauprojekt wird international scharf kritisiert, weil die dafür vorgesehene Fläche in das Vjosa-Narta-Schutzgebiet eingreift, ein bedeutsames Feuchtgebiet und Überwinterungsgebiet für Vögel, das zahlreichen bedrohten Arten Lebensraum bietet.

Sebastian Weisenburger, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender:
„Der Münchner Flughafen steht in der Verantwortung für den Naturschutz und den Erhalt der Biodiversität. Das gilt natürlich nicht nur vor Ort, sondern besonders auch bei den internationalen Aktivitäten der Flughafentochter MAI. Offenbar wurde der Eingriff in die Natur beim Projekt „Vlora“ seitens der MAI nur unzureichend berücksichtigt. Wenn der Münchner Flughafen es mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie ernst meint, muss er von einem weiteren Engagement bei „Vlora“ Abstand nehmen.“