Frischer Wind für grüne Energie. Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste möchte München zum Motor für Windkraft machen. Windkraftanlagen sind ein elementarer Baustein für eine zukunftssichere und ökologische Energieversorgung. Deshalb soll die Stadt sich dafür einsetzen, dass der Windkraftausbau im Münchner Umland und dabei vor allem im Münchner Süden vorangetrieben wird.
München ist schon jetzt Vorreiter in Sachen Klimapolitik: Die Stadt arbeitet aktiv darauf hin, dass langfristig rund 25 Prozent des Stromverbrauchs mit innerstädtischen Solaranlagen gedeckt werden können. Dieser Masterplan Solares ist eine Erfolgsgeschichte. Im vergangenen Jahr wurden fast drei Mal so viele PV-Anlagen in der Stadt installiert wie noch im Jahr zuvor. In Zahlen: Zugebaut wurden 5159 PV-Anlagen, mehr als 1500 davon waren sogenannte Balkonkraftwerke. Das belegen Daten des Referats für Klima und Umweltschutz. Gleichzeitig arbeiten die Stadtwerke im Rahmen des Fernwärme-Transformationsplans daran, das Fernwärmenetz wirtschaftlich sinnvoll zu erweitern, verstärken und umzubauen.
Das alles braucht es, um München bis 2035 klimaneutral zu machen. Unabdingbar ist auch die Windenergie. Und hier schafft die Stadt es nicht alleine. Deswegen ist es wichtig, dass die Landeshauptstadt eng und auf Augenhöhe mit den Umlandgemeinden zusammenarbeitet, um Potenziale für Windkraftanlagen zu erschließen. In der Diskussion um neue Windräder werden oftmals die Sichtachsen, insbesondere im Süden der Blick auf die Alpen, als vermeintlicher Hinderungsgrund für neue Anlagen angeführt. Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste ist davon überzeugt, dass ein freier Panoramablick kein stichhaltiges Argument gegen eine so wichtige, grüne Energiequelle sein kann und dass sich derartige Bedenken in einem guten Dialog mit den Umlandgemeinden ausräumen lassen. Ziel muss sein, dass der Windkraftausbau in der Region einen großen Schub erhält.
Das ist auch gesetzlich vom Bund vorgeschrieben. Bis 2027 muss der Freistaat laut Windenergieflächenbedarfsgesetz der Bundesregierung 1,1 Prozent seiner Flächen für Windkraft bereit stellen. In der Region München entspricht das knapp 61 Quadratkilometern. Die Region hat sich schon auf den Weg gemacht: Bereits im vergangenen Jahr hat der Regionale Planungsverband (RPV) untersuchen lassen, auf welchen Flächen Windräder prinzipiell gebaut werden könnten. Zur Erklärung: Neben der Landeshauptstadt München haben sich im RPV weitere 185 Gemeinden und die acht Umlandlandkreise zusammengeschlossen. Ziel der Untersuchung war es, die Windkraftanlagen ausgewogen in der Region zu verteilen, damit Kulturlandschaften möglichst erhalten bleiben und gleichzeitig die Potenziale für grünen Strom ausgeschöpft werden. Identifiziert wurde eine Fläche von 22 sogenannten Vorranggebieten mit in Summe knapp 127 Quadratkilometern, was 2,3 Prozent der Regionsfläche entspricht. Diese ersten Planungen müssen in den kommenden Jahren vom RPV konkretisiert werden.
Mona Fuchs, Fraktionsvorsitzende: „Jahrelang stand der Freistaat beim Thema Windenergie auf der Bremse – schlimmer noch: Er hat durch die 10H-Regel den Rückwärtsgang eingelegt. Dank der Ampel-Regierung haben wir nun endlich die Voraussetzungen für einen Boom im Windkraftsektor. Wir wollen, dass die Landeshauptstadt München diesen Rückenwind nutzt. Gemeinsam mit unseren Nachbarlandkreisen und -gemeinden wollen wir bei der Windenergie vorangehen. Für unser Ziel Klimaneutralität und unsere sichere Energieversorgung.“