Die Arbeit in den Kindertagesstätten ist wertvoll und muss daher auch gut bezahlt sein. Die Fraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste werden daher die Ende Oktober auslaufende Arbeitsmarktzulage für Erzieherinnen und Erzieher unbefristet verlängern. Die Fachkräfte erhalten so einen Bonus von 200 Euro pro Monat. Trotz finanziell schwieriger Lage wird die Rathauskoalition hier 18,4 Millionen Euro investieren. Gleichzeitig wird die München-Zulage für nicht-pädagogische Kräfte in Kitas eingeführt. Und die Beschäftigten in Eltern-Kind-Initiativen erhalten 100 Prozent der München-Zulage bezahlt statt der bisherigen 80 Prozent.
Der zusätzliche Bonus für Erzieherinnen und Erzieher hat sich bewährt: Mit der Arbeitsmarktzulage verdienen die Fachkräfte 200 Euro mehr, das Einstiegsgehalt liegt in München in diesem Bereich damit inklusive aller Zulagen bei 3500 Euro. Die Arbeitsmarktzulage hat zu einer wesentlich stabileren Bewerber*innen-Lage geführt. Der Anteil der unbesetzten Stellen konnte von 12,5 auf 10.4 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig hat sich die Männerquote erhöht. Im Ausbildungsgang OptiPrax 4, der eine vierjährige duale Ausbildung bietet, liegt der Anteil der männlichen Auszubildenden bei nahezu einem Viertel.
Die Stadt München hat die Arbeitsmarktzulage 2014 eingeführt, um den Personalmangel in Kindertagesstätten zu bekämpfen. Gesetzlich können Kommunen sie nur in festgelegten Mangelberufen bezahlen. Die ursprüngliche Zulage ist befristet gewesen bis 31. Oktober 2021. SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste werden sie nun aber unbefristet weiterlaufen lassen. 18,4 Millionen Euro kostet das im Jahr. Auch die Städte und Gemeinden im Umland haben diese Vorteile erkannt. Viele sind dem Beispiel Münchens gefolgt und zahlen ihren Erzieherinnen und Erziehern nun auch eine Zulage. Die Arbeitsmarktzulage für Erzieher*innen ist nur eine von mehreren Maßnahmen, um den Fachkräftemangel an den Kitas zu bekämpfen. Die Stadt bietet kompaktere und alternative Ausbildungswege an, wirbt auch im Ausland um Personal und hat die Einstellungsprozesse gestrafft.
Dazu sagt Stadtrat Sebastian Weisenburger (Die Grünen – Rosa Liste):
„Die Arbeitsmarktzulage für Erzieher*innen muss verlängert werden, damit der Personalmangel auf diesen Stellen nicht noch schlimmer wird. Immer noch bleiben in Kitas Plätze unbesetzt, weil nicht genügend Personal vorhanden ist. Dies bringt nicht nur Familien, die für ihre Kinder einen Betreuungsplatz brauchen, in ernsthafte Schwierigkeiten, sondern erhöht auch die Arbeitsbelastung für das restliche Personal. Erzieher*innen haben für ihre wichtige und verantwortungsvolle Arbeit einen Zuschlag verdient.“
Und Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) sagt:
„Erzieher*innen sind ein ganz wichtiger Bestandteil der frühkindlichen Bildung und ein echtes Vorbild für die Kinder. Mit der Verlängerung der Arbeitsmarktzulage misst die Stadt dem Berufszweig den hohen Stellenwert bei, den er verdient hat. Und mit der Einführung der München-Zulage für das nicht-pädagogische Personal in Kindertageseinrichtungen setzen wir ein klares Zeichen: Wer viel für München leistet, soll sich München auch leisten können.“