Antrag | 18.09.2020

Das Valentin-Karlstadt-Musäum für alle zugänglich machen!

Antrag

Das Baureferat wird beauftragt, auf Grundlage einer vorliegenden Machbarkeitsstudie zu prüfen, wie eine behinderten- und seniorengerechte Lösung im Rahmen der anstehenden Umbauarbeiten des Valentin-Karlstadt-Musäums für den Brand- und Denkmalschutz umzusetzen ist. Die Verwaltung wird außerdem beauftragt zu prüfen, wie das Museum für Menschen mit körperlichen Behinderungen zugänglich gemacht werden kann.

Begründung

Karl Valentin und Liesl Karlstadt haben der Stadt München ein besonderes kulturelles Erbe hinterlassen, das Jung und Alt zum Lachen bringt. Das Valentin-Karlstadt-Musäum hält das Erbe lebendig und ist mit seinen niedrigen Eintrittspreisen auch für kleine Geldbeutel zugänglich – allerdings nur für Personen ohne körperliche Einschränkungen. Denn leider ist das Museum eines der wenigen nicht barrierefreien Museen in München.
Artikel 9 der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Mitgliedsstaaten, öffentliche Gebäude für behinderte Menschen zugänglich zu machen. Die Konvention ist seit 2009 auch für die Bundesrepublik Deutschland verbindlich. In Art. 10 des Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetz wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Gemeinden bei ihren Umbauten auf die Herstellung der Barrierefreiheit achten sollen. In München wird bereits viel Wert auf Barrierefreiheit gelegt. München hat auch eine Koordinierungsstelle und einen Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention.
Deshalb sollen die anstehenden Umbauarbeiten im Valentin-Karlstadt-Musäum nicht nur dem Brandschutz dienen, sondern dazu genutzt werden, Barrierefreiheit herzustellen.

gez.

Fraktion SPD/VoltFraktion Die Grünen – Rosa Liste
Roland Hefter
Julia Schönfeld-Knor
Lars Mentrup
Kathrin Abele
Klaus Peter Rupp
Barbara Likus
Dr. Florian Roth
Anna Hanusch
Mona Fuchs
Sibylle Stöhr
David Süß
Angelika Pilz-Strasser
Mitglieder des StadtratsMitglieder des Stadtrats