Ein Lost Place wird zum Erholungsort: Die Flächen am ehemaligen Floriansmühlbad werden künftig wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wie der Planungsausschuss des Stadtrates heute diskutiert hat und in der nächsten Vollversammlung entscheiden wird, soll künftig an der Freisinger Landstraße in Freimann ein Neubauquartier mit 600 Wohneinheiten entstehen. Ein Quartiersplatz mit Nahversorgungsmöglichkeit wird dabei das neue Herzstück der neuen Wohnanlage. In den Planungen vorgesehen sind zudem zwei Kitas. Der örtliche Sportverein TS Jahn kann nördlich des Emmerigwegs außerdem eine Dreifachsporthalle mit Fitnessbereich und einer Gaststätte mit Biergarten errichten.
Neben dem so dringend benötigten Wohnraum hat das Projekt für den Münchner Norden einen weiteren positiven Effekt: Die Flächen um den Garchinger Mühlbach, die bislang hinter einem hohen Zaun verschwunden sind, können in Zukunft wieder von der Öffentlichkeit genutzt werden. Noch in den späten 80er Jahren konnten die Münchner*innen hier im Naturbad Floriansmühle plantschen. Dann wurde die Anlage geschlossen, das Ufer war nicht mehr zugänglich. Zwar gab es Vorstöße, an derselben Stelle ein neues Naturfreibad einzurichten, das ist aber nicht möglich.
Die Füße ins Wasser halten, sich dadurch ein bisschen abkühlen, das wird künftig aber wieder gehen. Entlang des Garchinger Bachs ist ein öffentlicher Fußweg angedacht, der die Grünanlage erschließt. Die vielen alten Bäume, die schon jetzt das östliche Ufer prägen, können weitgehend erhalten bleiben und Erholungssuchenden künftig Schatten spenden. Eine neue Brücke an der Floriansmühlstraße und am Emmerigweg wird die neue Grünfläche zusätzlich erschließen.
Florian Schönemann, Stadtrat: „Der Garchinger Bach wird endlich wieder ein attraktiver Erholungsort für die Menschen im Viertel! Gerade in unserer dicht besiedelten Stadt ist jede öffentlich nutzbare Grünfläche Gold wert. Dass wir den Münchner*innen die Flächen des ehemaligen Freibads wieder zugänglich machen können, ist eine gute Nachricht! Ich freue mich auch darüber, dass bei den Planungen viele der alten Bäume erhalten werden können. Nun ist es wichtig, dass in der Umsetzung der Bach nicht zu stark eingezäunt wird, um dem Charakter des Ortes Rechnung zu tragen.“