Antrag
In die Rahmenplanung innerstädtischer Isarraum (die im Sommer im Stadtrat behandelt werden soll) wird das Thema „Öffnung der Dächer für die Bürgerinnen und Bürger – neue Sichtperspektiven auf die innerstädtische Isar“ aufgenommen. Die Stadt tritt dazu in Verhandlungen mit den Eigentümern von geeigneten Dachflächen ein und ermöglicht solche Erschließungen baurechtlich. Dabei sind besonders im Umfeld der Ludwigsbrücke die Dächer vom Gasteig, vom Deutschen Museum und vom Deutschen Patentamt zu berücksichtigen.
Begründung:
Aufgrund von einer Reihe von Stadtratsanträgen (gerade auch von unserer Fraktion), wurde das Planungsreferat beauftragt, eine Rahmenplanung zum Thema innerstädtischer Isarraum vorzulegen. Dies wurde in einer Bekanntgabe vom 29.01.2014 für „Herbst 2014“ in Aussicht gestellt. (1) Inzwischen ist ein Termin im Sommer 2015 vorgesehen.
Im Februar 2015 wurde bei einer Podiumsdiskussion des Vereins Isarlust e.V. zum Thema „Kultur im Fluss“ der Aspekt der isarnahen Dachlandschaften in den Fokus gerückt. Eine Öffnung für die Bürgerinnen und Bürger könne neue Sichtachsen auf die innerstädtische Isar erschließen. Die Dächer von Gasteig, Deutschem Patentamt und Deutschem Museum rückten hier in den Mittelpunkt der Diskussion. Am Podium saßen u.a. die Geschäftsführerin des Gasteigs, Frau von Welser, die Patentamtspräsidentin Frau Rudloff-Schäffer, der Generaldirektor des Deutschen Museums, Prof. Dr. Heckl, und die Stadtbaurätin Frau Prof. Dr. Merk sowie Frau Prof. Auböck von der Kunstakademie.[2]
Alle zeigten sich grundsätzlich offen für eine öffentliche Nutzung der Dächer. Frau Prof. Merk erklärte, dass der Aspekt der Dächer in den Überlegungen ihres Referats zur Isarrahmenplanung bisher zu kurz kam.
Die schon damals gezeigten Arbeiten von Studierenden der Kunstakademie, in denen sie Entwürfe für eine Nutzung des Gasteig-Dachs vorstellen, werden jetzt seit 21.05.2015 im Gasteig in der Ausstellung „rooftop.action!“ gezeigt.[3]
Die Ideen reichen von Krautgärten über eine Freibühne, einem Bad mit Ausblick, einer „SichtBar“ bis zu Projektpavillons für Kulturschaffende.
Auf dem Deutschen Patentamt, ein weiteres Beispiel in unmittelbarer Isarnähe, befindet sich eine Aussichtsterrasse und eine Dachkantine – die aber der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist und auch abends nicht offen hat.
Und auch das Dach des Deutschen Museums bietet weiteres Potential für eine öffentliche Nutzung.
Für den Gasteig bietet sich an, eine öffentliche Dachnutzung bei den Umbauplänen zu berücksichtigen – oder gar eine temporäre Nutzung kurzfristiger anzugehen.
Bei den nicht-städtischen Institutionen wäre die Stadt aufgefordert, hier Gespräche zu führen und ggf. baurechtlich Umnutzungen zu ermöglichen.
Außer den genannten drei prominenten Gebäuden könnten sich auch weitere Häuser im Bereich der innerstädtischen Isar anbieten, um Dächer für die Münchnerinnen und Münchner (möglichst kostenfrei) zu nutzen und damit einen ganz neuen Blick auf die innerstädtische Isar zu ermöglichen.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Dr. Florian Roth
Paul Bickelbacher
Sabine Krieger
Sabine Nallinger
Herbert Danner
Mitglieder des Stadtrates
[1] http://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/3224844.pdf
[2] Einen Bericht über die Veranstaltung findet man hier: http://www.mucbook.de/2015/02/27/die-isar-unser-stolz/
[3] www.gasteig.de/veranstaltungen-und-tickets/veranstaltungen/rooftop-action-.html,v36599 Siehe auch die Berichte in der Süddeutschen Zeitung – z.B. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/gestaltung-des-gasteigs-ab-aufs-dach-1.2495398