Pressemitteilung | 26.08.2014

CSU entdeckt den Radverkehr – aber das Auto bleibt ihr liebstes Kind

 

P R E S S E M I T T E I L U N G

Der Antrag der CSU-Fraktion zu einer „Radwege-Bauoffensive“ geht nach Auffassung der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste in die richtige Richtung – zumindest hinsichtlich der erforderlichen Investitionen. Fraktionsvorsitzender Dr. Florian Roth begrüßte, dass nun auch die CSU die Bedeutung des Radverkehrs für die Stadt erkannt habe und sogar mit konkreten und durchaus ambitionierten Investitionszielen aufwarte. „Wir brauchen einen Masterplan für den Radverkehr,“ so Florian Roth, „und wir nehmen mit Genugtuung zur Kenntnis, dass nun auch die CSU den Stellenwert des Radverkehrs erkannt hat. Gerade mit der Einrichtung von Fahrrad-Schnellwegen ins Umland greift die CSU eine unserer Forderungen auf, die Investitionen erfordert.“
Dr. Roth wies allerdings ebenso wie sein Stadtratskollege Herbert Danner darauf hin, dass die Flächenkonkurrenz zwischen dem Radverkehr und dem Autoverkehr eine Tatsache sei – und nicht die Folge einer Provokation (so heißt es in dem CSU-Antrag) oder Erfindung der Grünen. Herbert Danner: „Die Konkurrenz zwischen dem Rad- und dem Autoverkehr – etwa auf der Rosenheimer Straße oder der Lindwurmstraße lässt sich nicht wegdiskutieren. Angesichts des anhaltenden Rückgangs des Autoverkehrs in der Innenstadt- seit 2005 15 % weniger Autoverkehr innerhalb des Mittleren Rings – spricht alles dafür, die Dominanz des motorisierten Individualverkehrs gerade auf den großen Einfallstraßen zugunsten des Radverkehrs zu verringern, der starke Wachstumsraten verzeichnet. Wer von vorneherein ausschließt, dem Autoverkehr Fahrstreifen oder Stellplätze wegzunehmen und nachhaltigeren Verkehrsarten zur Verfügung zu stellen, wird bald an Grenzen stoßen, die auch mit viel Geld nicht zu beseitigen sind. Die Bereitschaft zu Investitionen braucht auch den Mut, sie entsprechend einzusetzen – für eine innerstädtische Verkehrswende.“