Coronabedingten psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen entgegenwirken: mögliche Hilfsangebote aufzeigen und Unterstützungsmaßnahmen einleiten

Dringlichkeitsantrag für die Vollversammlung vom 25. November 2021

Das Gesundheits- und das Sozialreferat werden beauftragt, in einer Expertenrunde das Thema „coronabedingte psychische Belastung von Kindern- und Jugendlichen“ zu erörtern und mögliche Versorgungs- und Hilfsbedarfe zu ermitteln. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob Auswirkungen aus dieser Belastungssituation künftig beispielsweise in den Schuleingangs- und Schuluntersuchungen erfasst werden können. Mit niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen, stationären Einrichtungen und Selbsthilfegruppen sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um eine adäquate Behandlung der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen – gegebenenfalls mit Unterstützung der Landeshauptstadt München.

Begründung

Geschlossene Kindertagesstätten und Schulen, kaum ein Freizeitprogramm und manchmal nicht einmal eine richtige Geburtstagsparty mit Gleichaltrigen: Wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen haben Kinder und Jugendliche fast eineinhalb Jahre in (Teil-) Isolation ohne umfassende soziale Kontakte verbracht. Familien mit wenig Einkommen oder psychischen Belastungen waren hier einer besonderen Belastungsprobe ausgesetzt. Erste Studien zeigen bereits, dass das fatale Folgen hatte. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Schlafstörungen haben deutlich zugenommen. Die betroffenen Kinder und Jugendliche brauchen jetzt umfassende Hilfe, um Langzeitfolgen möglichst auszuschließen. Hilfsangebote müssen aufgezeigt und Unterstützungsmaßnahmen umgehend eingeleitet werden.