Anfrage | 07.07.2020

Corona-Strategie der LHM/ Containment

Anfrage

Glücklicherweise ist es gelungen, die Zahl der Corona-infizierten Menschen so zu reduzieren, dass Containment wieder möglich ist. Um Infektionsketten zu unterbrechen und eine weitere Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern, ist es essentiell, Kontaktpersonen von bestätigten COVID-19-Fällen zu ermitteln und nachzuverfolgen.

Die Stadtverwaltung wird gebeten, darzustellen, wie sich das momentane Containment – Verfahren (wie vom RKI empfohlen) in der LHM darstellt.

  • Inwieweit ist sichergestellt, dass bei Kontakt zu einem Menschen mit nachgewiesener Infektion vom Gesundheitsamt sowohl die Testung wie auch die Empfehlung einer Quarantäne erfolgen?
  • Gibt es ausreichend Testmöglichkeiten, um nach Implementierung der Corona-App bei Meldung die Kontaktpersonen testen zu können?
  • Inwieweit ist gesichert, dass ausreichend Kapazität (Abstrich und Labor) für die Teststrategie des Freistaats Bayern vorhanden ist?
  • Wie viele Praxen im München haben die Berechtigung, Coronatests mit dem Freistaat abzurechnen? Ist davon auszugehen, dass die Menge ausreichend ist? Wird der Freistaat gesichert auch die Kosten weiterer Testungen übernehmen, falls diese durch die Vertragspraxen nicht durchgeführt werden können?

Begründung:

Eine Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland soll so weit wie möglich verlangsamt und Krankheitsfälle verhindert werden. Hierfür ist es notwendig, die Kontaktpersonen von labordiagnostisch bestätigten Infektionsfällen zu identifizieren und – je nach individuellem Infektionsrisiko – ihren Gesundheitszustand für die maximale Dauer der Inkubationszeit (14 Tage) zu beobachten, enge Kontaktpersonen müssen in häusliche Quarantäne.

Asymptomatische, enge Kontaktpersonen sollten zur frühzeitigen Erkennung prä- oder asymptomatischer Infektionen getestet werden. Die Tests sollten so früh wie möglich an Tag 1 der Ermittlung erfolgen, um mögliche Kontakte der positiven asymptomatischen Kontaktpersonen rechtzeitig zu quarantänisieren. Außerdem sollte zusätzlich 5-7 Tage nach der Erstexposition getestet werden, da dann ein Erregernachweis am wahrscheinlichsten ist (RKI-Empfehlung).

Initiative:
Angelika Pilz-Strasser
Nimet Gökmenoğlu
Dr. Hannah Gerstenkorn
Judith Greif
Dominik Krause