Pressemitteilung | 07.11.2023

Besserer Winterdienst für den Radverkehr: Stadt testet Einsatz von Streusalz auf Pilotstrecken

Der erfreuliche Trend zu mehr Radverkehr ist mittlerweile auch im Winter deutlich zu erkennen. Parallel zur wachsenden Zahl der Radfahrer*innen ist in den letzten Jahren aber auch die Kritik an unzureichend geräumten und vereisten Radwegen lauter geworden. Deswegen ist klar: Der Winterdienst auf Radwegen muss besser werden.

Daher hat der Bauausschuss heute grünes Licht für Reformen gegeben, die auch im Winter einen sicheren und möglichst komfortablen Radverkehr gewährleisten sollen: Bisher wurde auf Radwegen bei Schneefall aus Sorge um Bäume und Grünflächen nur Splitt aufgebracht, der seine Wirkung jedoch nach einiger Zeit einbüßt. Die Stadt will daher jetzt in zwei Pilotversuchen auch den Einsatz von Salz testen. Hierfür wird Natriumchlorid-Sole verwendet, die sich in der Gesamtbetrachtung wissenschaftlicher Untersuchungen als das auftauende Mittel mit den geringsten schädlichen Umweltauswirkungen erwiesen hat. Die Stadt wird Salz allerdings nur dort einsetzen, wo das Schmelzwasser über Straßenrinnen und Gullys abläuft und nicht mit Bäumen oder dem Straßenbegleitgrün in Kontakt kommen kann. Dazu gehören neben sieben Fahrradstraßen auch drei bauliche Radwege. Die insgesamt zehn Pilotstrecken werden mit einem Schneeflocken-Piktogramm gekennzeichnet.

Stadtrat Christian Smolka sagt: „Die Stadt ist zu Recht zurückhaltend mit dem Einsatz von Streusalz, um die in der Stadt ohnehin oft unter Stress stehende Biosphäre nicht zusätzlich zu belasten. Andererseits müssen wir handeln, um für den wachsenden Radverkehr im Winter mehr Sicherheit zu schaffen. Unter der Bedingung, dass Bäume und Grünflächen geschont werden, ist der Einsatz von Salz auf den heute beschlossenen Pilotstrecken vertretbar.“