Pressemitteilung | 09.03.2017

Besserer Schutz für städtische Grünzüge

P R E S S E M I T T E I L U N G

Grünzüge in der Stadt haben vielseitige Funktionen. Sie dienen nicht nur der Erholung, sondern sind gleichzeitig im Zeitalter des Klimawandels wichtige Frischluftschneisen, geben als Biotope seltenen Arten einen Lebensraum und bieten attraktive Wegeverbindungen für den Fuß- und Radverkehr. Um der schleichenden Auszehrung des städtischen Grünzugnetzes etwas entgegenzusetzen, hat Stadträtin Sabine Krieger nun vorgeschlagen, den regionalen und städtischen Grünzügen durch Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet oder als geschützter Landschaftsbestandteil einen höheren Schutzstatus zu verleihen.

Sabine Krieger: „Die Grünzüge in München sind durch zahlreiche Bauvorhaben einem erheblichen Druck ausgesetzt. Der Bau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium in Bogenhausen, der in den geplanten Klimapark gesetzt wurde, ist dafür ein schlagendes Beispiel. Bei aller Notwendigkeit des Baus von Wohnungen, Schulen und anderer Infrastruktur: Wir müssen unsere Grünzüge besser schützen, sonst stehen wir in München irgendwann in einer Beton- und Asphaltwüste. Gerade in Zeiten des Klimawandels und der damit einhergehenden extremen Wetterbedingungen brauchen wir Grünzüge, die der zu erwartenden Überhitzung in den Sommermonaten entgegenwirken. Schon jetzt haben wir durch hohe Versiegelung in der Stadt bei bestimmten Wetterlagen Temperaturunterschiede zwischen München und dem Umland von bis zu 10°C. Besonders für Ältere ist das eine schwere gesundheitliche Belastung.“

In einer gleichzeitig gestellten Anfrage verlangt Sabine Krieger Auskunft über den aktuellen Stand der Grünflächenversorgung, der – (theoretisch) einen Standard von 37m2 Grünfläche/Wohneinheit (öffentliches und privates Grün) vorsieht. Sabine Krieger will wissen, wie oft dieser Standard unterschritten wird, wie viel Prozent der Grünzüge als geschützter Landschaftsbestandteil bzw. als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind und für welche dieser Flächen konkrete Bebauungsabsichten bestehen.