Die Grünen – Rosa Liste wollen bessere Arbeitsbedingungen für das Handwerk in München schaffen. In einem von Bürgermeister Dominik Krause initiierten vierteiligen Antragspaket werden Lösungen für Probleme wie die Schaffung von Liefer- und Ladezonen oder zu bürokratische Genehmigungsverfahren thematisiert.
Damit die 2022 begonnene Ausweisung von Lade- und Lieferzonen schnell und systematisch weitergehen kann, soll jetzt im Mobilitätsreferat eine eigene Stelle für deren Planung und Umsetzung geschaffen werden. Auch die Pilotierung einer digitalen Anzeige und Reservierung von freien Lieferzonen ist Teil des Antragspakets. Hierfür beantragt die grün-rosa Fraktion entsprechende Sachmittel, damit Handwerksbetrieben auch für einen längeren Zeitraum verlässlich ein Stellplatz zur Verfügung steht. Zudem sollen auch Parkausweise für Handwerker*innen zukünftig digital zur Verfügung stehen.
Handwerksbetriebe leiden häufig unter bürokratischen Genehmigungsverfahren, weil sie sich mit verschiedenen Verwaltungsstellen auseinandersetzen müssen. Daher soll sich im Kreisverwaltungsreferat bald eine eigene Anlaufstelle um eine effizientere Koordination kümmern. Dieser „Verwaltungslotse“ soll als ständige*r Ansprechpartner*in für das Handwerk bei der Stadtverwaltung dienen und bei Problemen beratend und vermittelnd tätig werden.
„Münchens Handwerksbetriebe brauchen mehr Parkmöglichkeiten und weniger Bürokratie. Beides wollen wir mit unserem Antragspaket ermöglichen. Unsere Stadt wäre ohne gute Handwerker*innen aufgeschmissen. Deshalb wollen wir sie gezielt unterstützen: Durch mehr Zonen zum Laden, Liefern und Leisten, einfachere Orientierung innerhalb der Behörden und mehr digitale Angebote. Gleichzeitig treiben wir die Verkehrswende weiter voran, denn je weniger Privat-Pkw auf unseren Straßen unterwegs sind, desto schneller kommt der Wirtschaftsverkehr voran. Das ist ein erheblicher Wirtschaftsfaktor, denn wer im Stau steht, kann nichts verdienen“, sagt 2. Bürgermeister Dominik Krause.
Fraktionschefin Mona Fuchs: „Wir wollen rasch neue Lade- und Lieferzonen ausweisen – nicht nur in der Altstadt, wo sie schon gut angenommen werden, sondern in der ganzen Innenstadt. Sie leisten einen unentbehrlichen Beitrag zum Funktionieren des Wirtschaftsverkehrs und reduzieren Zeitverlust für Handwerksbetriebe, aber auch für den Einzelhandel und die Gastronomie. Gerade dort, wo Parkplätze für andere Nutzungen umgewidmet werden, muss die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen gewährleistet bleiben – und das heißt, der dazu notwendige Wirtschaftsverkehr muss Gelegenheiten haben, seine Fahrzeuge abzustellen.“