Antrag | 07.03.2011

Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Antrag

Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Der Stadtrat möge beschließen:

Das Referat für Bildung und Sport wird gebeten,

1. dem Stadtrat das Modellprojekt Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration“ für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Nürnberg vorzustellen

2. beim bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus den Antrag ein eben solches Modellprojekt für München zu stellen und dieses aufzubauen.

Begründung

Ab dem Schuljahr 2010/2011 wird in Nürnberg das Modellprojekt „Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration“ durchgeführt, das vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus genehmigt wurde. Zielgruppe sind insbesondere minderjährige unbegleitete Flüchtlinge (UMF), die im Alter von ca. 16 – 18 Jahren aus dem Ausland nach Deutschland kommen und über keine bis geringe Deutschkenntnisse verfügen.

Die Aufnahme dieser berufsschulpflichtigen Jugendlichen in ein Berufsvorbereitungsjahr scheitert oft an mangelnden Deutschkenntnissen. Deshalb wurde in Nürnberg ein Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration eingerichtet. Es soll die Aufnahme in die diversen Angebote der beruflichen Schulen und eine Ausbildung ermöglichen.

Die Kosten für die Beschulung dieser Jugendlichen können vollständig mit dem Freistaat Bayern abgerechnet werden. Das Modellprojekt ist für die Kommune somit kostenfrei.

In München gibt es eine Erstaufnahmeeinrichtung für AsylbewerberInnen und Einrichtungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Diese Jugendlichen bleiben über einen langen Zeitraum (der Abschluss des Asylverfahrens dauert mehrere Jahre) in Deutschland und ca. 80% dieser Jugendlichen erhalten auch nach einem möglichen negativen Bescheid ihres Asylverfahrens eine Aufenthaltsduldung. Dieser lange Zeitraum sollte sinnvoll zur sprachlichen und beruflichen Integration genutzt werden.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Jutta Koller
Siegfried Benker
Gülseren Demirel
Sabine Krieger
Dr. Florian Roth