Antrag
Die Verwaltung wird aufgefordert:
1.) in den nächsten zuständigen Fachausschüssen zu berichten,
a) über das Maß der Verbreitung des „Asiatischen Laubholzbockkäfers“ in den östlichen Umlandgemeinden Feldkirchen, Haar (Salmdorf-Ottendichl), die Bekämpfungsstrategien sowie die Auswirkungen in diesen Gemeinden auf Vegetation und Naturhaushalt.
b) über etwaigen Befall in den östlichen Stadtbezirken 13, 15 und 16, und den derzeitigen Umgriff der Quarantänezonen im Münchner Osten, der sich ja durch die Funde in Ottendichl und Salmdorf Richtung Messestadt sicherlich erweitern wird.
c) über Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit den Fachbehörden der Umlandgemeinden und des Freistaates Bayern.
d) über die Strategien der zuständigen städtischen Behörden, um einen Befall in München mit weitreichenden Konsequenzen für Vegetation und Naturhaushalt zu vermeiden.
2. schnellstmöglich den Laubholz-Baumbestand an der östlichen Stadtgrenze in kurzen und regelmäßigen Abständen fachlich zu kontrollieren (Im Bereich Haar-Vaterstetten wurden Waldstücke in den vergangenen eineinhalb Jahren schon bis zu 35 Mal kontrolliert!!!). Wenn erforderlich muss dazu zusätzliches externes Fachpersonal zugeschaltet werden, wie in den Umlandgemeinden auch geschehen. Je nach Befund bzw. Befall sind entsprechend notwendige Massnahmen einzuleiten. Den Stadtrat- Fachausschüssen und zuständigen BA`s ist regelmäßig zu berichten, bis die Gefahr eines großflächigen Befalls gebannt ist.
Begründung:
Der Befall durch den „Asiatischen Laubholzbockkäfer“ wurde im Herbst 2012 in der Gemeinde Feldkirchen erstmals als solcher entdeckt. Dieser Laubholzschädling ist eine außerordentliche Gefahr für alle Laubholzbestände (insbesondere bei den sehr weit verbreiteten Hauptwirtsarten Ahorn, Birke, Pappel, Weide und Rosskastanie) in bislang nicht bekanntem Umfang. Dieser Schädling schädigt Baumbestände nachhaltig, auch vitale Bäume. Trotz intensiver Kontrolle und Käferbekämpfung der o. g. Umlandgemeinden konnte dem Schädling bislang nicht der Garaus gemacht werden, wie aktuelle Meldungen aus den Umlandgemeinden beweisen. Zwischenzeitlich ist der Schädling bereits an der östlichen Stadtgrenze angekommen. Im Umkreis von 2 km befallener Gehölze müssen Quarantänezonen eingerichtet und ggfs. Laubholzbestände großflächig gefällt werden. Der naturschutzfachliche, ökologische und finanzielle Schaden eines Befalls in München ist nicht auszudenken. Deshalb ist eine unverzügliche Bestandsaufnahme unverzichtbar, und die Unterrichtung von Stadtrat, betroffenen Bezirksausschüssen und Bevölkerung erforderlich.
Fraktion Die Grünen-rosa liste:
Initiative:
Herbert Danner
Sabine Krieger
Mitglieder des Stadtrates