Antrag | 18.01.2022

Bedingungen für den Wirtschaftsverkehr verbessern

Das Mobilitätsreferat wird gebeten, dem Stadtrat ein Konzept für die Verbesserung der Bedingungen für den Wirtschaftsverkehr vorzulegen. Dieses soll insbesondere folgende Aspekte enthalten:

  • Quantitative und qualitative Verbesserung von Lade- und Lieferzonen gerade in Bereichen mit hohem Hochdruck inkl. besserer Kennzeichnung und Überwachung
  • Perspektivische Möglichkeiten des Frei- und Vorhaltens sowie Reservierens von Lade- und Lieferzonen gestützt von moderner Sensorik
  • Darstellung des Zusammenhangs zwischen Reduzierung des vermeidbaren privaten KFZ-Verkehrs (fließend wie ruhend) einerseits und der besseren Fahr- und Parkmöglichkeiten für den unerlässlichen Wirtschaftsverkehr andererseits mit Reduzierung von Verlusten an Zeit und Geld.
  • Weiterentwicklung der Hotelanfahrtszonen

Begründung:

Wirtschaft und insbesondere das Handwerk verlieren Zeit und Geld, wenn ihre Fahrzeuge wegen des zu großen allgemeinen Kfz-Verkehrsaufkommens insgesamt nur langsam vorankommen und nur schwerlich Parkmöglichkeiten finden.
Wenn vermeidbarer privater KFZ-Verkehr – und zwar fließender wie ruhender – reduziert wird (etwa durch Steuerungsinstrumente wie möglichst autofreie Zonen mit Ausnahmen für den Wirtschaftsverkehr, Verringerung privater Parkmöglichkeiten oder verstärkte Bepreisung ruhenden Verkehrs, Ausbau von Alternativen zum Privat-Kfz wie ÖPNV, Rad- und Fußverkehr), bleibt auch mehr Platz für den Wirtschaftsverkehr, der dann zügiger abgewickelt werden kann.
Das würde sowohl dazu führen, dass mehr Parkplätze frei bleiben, die z.B. das Handwerk mit den Dauerlizenzen zum Parken nützen könnte, als auch dass mehr Lieferzonen geschaffen werden können. Letztere sollen zukünftig besser, z.B. flächig und/oder farbig, gekennzeichnet und effektiver kontrolliert werden. Ebenso wäre es grade für gut planbare Lieferungen eine Erleichterung, wenn Lade- und Lieferzonen im Vorhinein buchbar wären.
Wenn der private KFZ-Verkehr in Städten sukzessive reduziert wird, können KFZ-Stellplätze im öffentlichen Raum weitgehend abgebaut werden. Verbleibender privater Stellplatzbedarf kann weitgehend unter der Erde oder oberhalb flächeneffizient gestapelt werden, wie auch die IHK in ihrem Grundsatzpapier zur Mobilität betont: „Die durchschnittlich 2.500 freien Stellplätze in den 13 Parkgaragen innerhalb des Altstadtrings erlauben eine Verlagerung des öffentlichen Parkplatzangebots und schaffen dadurch den nötigen öffentlichen Raum für Liefer- und Handwerkerdienste.”

Fraktion Die Grünen – Rosa ListeSPD/Volt-Fraktion
Katrin HabenschadenAndreas Schuster
Dr. Florian RothNikolaus Gradl
Gudrun LuxChristian Müller
Paul BickelbacherSimone Burger
Mona FuchsRoland Hefter
Julia PostKlaus Peter Rupp
Florian SchönemannDr. Julia Schmitt-Thiel
Christian SmolkaChristian Vorländer
Sibylle Stöhr
Beppo Brem


Mitglieder des StadtratesMitglieder des Stadtrates