Pressemitteilung | 24.09.2020

Ausbau der Hilfe für LGBTI*-Geflüchtete

Die Stadt baut ihre Kapazitäten zur Betreuung von Geflüchteten mit LGBTI*-Hintergrund aus. Diese besonders vulnerable Gruppe von Geflüchteten ist in den Gemeinschaftsunterkünften oft vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt. Der Sozialausschuss beschloss daher heute die Einrichtung einer zusätzlichen Stelle, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Momentan sind 45 Fälle von Geflüchteten mit LGBTI*-Hintergrund in München gemeldet, Tendenz steigend. Stadträtin Marion Lüttig bezeichnete die Personalaufstockung als „dringend notwendig“, da die Nachfrage bei weitem die Möglichkeiten übersteige, die mit der bisher auf eine halbe Stelle begrenzten Betreuung angeboten werden könne.

Marion Lüttig: „Die Betroffenen wurden meist bereits in ihren Herkunftsländern aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Identität diskriminiert. Die Unterbringung dieser Menschen mit Geflüchteten ohne LGBTIQ*-Hintergrund sorgt vielfach für Selbstverleugnung oder für erneute Diskriminierungen und traumatisierende Gewalt. Sie brauchen daher besondere Unterbringungs- und Betreuungsangebote, die mit der vorhandenen Personalkapazität einfach nicht mehr zu gewährleisten sind. Die Stadt muss daher handeln, um dieser besonders verletzlichen Gruppe von Menschen auch weiterhin die notwendige Unterstützung anbieten zu können.“