Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt sind übereingekommen, den Plan einer Untertunnelung des Englischen Gartens am Mittleren Ring nicht weiterzuverfolgen. Grund für die Entscheidung ist der für die Einrichtung der Baustelle notwendige massive Eingriff in den Baumbestand des Englischen Gartens. Nahezu 900 Bäume mit Stammumfang von mehr als 80 cm müssten für den Tunnel gefällt werden – eine Zahl, die auch bei nochmaliger Überprüfung durch das Baureferat nicht geringer geworden ist. Hinzu kommen der Aufwand einer fünfjährigen Bauzeit und erhebliche zusätzliche CO2-Emissionen.
Fraktionschefin Anna Hanusch (Die Grünen – Rosa Liste): „Wir bedanken uns bei Hermann Grub und Petra Lejeune für ihr Engagement und für den Ideenreichtum, mit dem sie den Plan einer ‚Wiedervereinigung‘ des Englischen Gartens vorangetrieben haben. Doch in Betrachtung der Klimabilanz dieses Bauvorhabens, in die neben den Baumfällungen auch die vielen Tonnen von verbautem Beton mit einfließen müssen, sehen wir uns nicht in der Lage diesem Projekt zuzustimmen. Diese im Zielbild durchaus grüne Idee passt in der tatsächlichen Umsetzung leider nicht zu unserer Aufgabe Klimaneutralität zu erreichen.“
Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion, sagt:
„Die Wiedervereinigung des Englischen Gartens ist eine charmante Idee. Für die Bauarbeiten müssten wir aber viele hundert alte und gesunde Bäume fällen. Wir halten das nicht für den richtigen Weg. Dieser Preis für den Tunnel wäre zu hoch.“