Antrag
Archäologische Funde aus der Frühgeschichte der Stadt der Öffentlichkeit zugänglich machen
Der Stadtrat möge beschließen:
Die Stadt München legt Wert darauf, die wichtigsten und anschaulichsten der jüngsten archäologischen Funde aus der Frühgeschichte der Stadt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu sind entsprechende Verhandlungen mit der Deutschen Bahn zu führen, die als Trägerin der Ausgrabung am Marienhof Anspruch auf die Hälfte der Funde hat.
Die zuständigen Referate werden gebeten, dem Stadtrat darzulegen, wie diese Funde baldmöglichst präsentiert und in die ständige Ausstellung des Stadtmuseums integriert werden können. Dies gilt auch für die Funde aus der Grabung am Jakobsplatz und andere stadtgeschichtlich bedeutende Funde auch in der Zukunft.
Dem Stadtrat wird auch dargestellt, warum die Stadt München in ihrem Besitz befindliche Funde nicht in eigenen Räumen aufbewahrt – z.B. in dem vor kurzem eingeweihten Museumsdepot, laut muenchen.de „eines der größten und modernsten Museumsdepots Europas“ mit 10.000 qm Stellfläche.
Begründung:
Archäologische Grabungen in der Münchner Altstadt stoßen regelmäßig auf großes Interesse der Öffentlichkeit. Es ist daher schwer nachvollziehbar, warum die Funde – wie laut Pressebericht in der SZ vom 29.12. 2012 bisher offenbar Usus – einfach der Archäologischen Staatssammlung überlassen werden, anstatt die wichtigsten in einem geeigneten Rahmen zu präsentieren. Das Stadtmuseum, dessen ureigene Aufgabe ja die Darstellung und Vermittlung der Stadtgeschichte ist, ist hierfür offensichtlich prädestiniert.
Die gegenwärtige Situation legt die Vermutung nahe, dass für die Präsentation von Fundobjekten aus der Frühgeschichte der Stadt gegenwärtig kein Konzept existiert. Angesichts des regen Interesses vieler Menschen ist es an der Zeit, diese Funde der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Dr. Florian Roth
Fraktionsvorsitzender
Siegfried Benker
Stadtrat