Pressemitteilung | 04.11.2020

Appell zur Solidarität mit Türkgücü

Seitdem der Münchner Fußballklub Türkgücü in die 3. Bundesliga aufgestiegen ist, steht er verstärkt im Zentrum der Aufmerksamkeit. Leider gilt dies nicht nur für Fußballfans, die sich an den Leistungen der Mannschaft erfreuen, sondern auch für Hetzer, die den Verein im Internet mit rassistischen Hasskommentaren überziehen.
Stadträtin Nimet Gökmenoglu und Stadtrat Beppo Brem, die sich vor einigen Tagen  in einem Gespräch mit Türkgücü – Präsident Hasan Kivran informieren ließen, zeigten sich danach entsetzt und empört über das Ausmaß menschenverachtender Beleidigungen, die den Verein in digitaler aber auch in Form  von Drohbriefen erreichen. Gökmenoglu und Brem appellierten an die Öffentlichkeit und vor allem an die Fußballfans, Rassismus und Hass auf Menschen mit Migrationsgeschichte entschieden entgegenzutreten.
Nimet Gökmenoglu: „Die Spieler des Türkgücü-Kaders bilden die Vielfalt der Münchner Stadtgesellschaft genauso ab wie andere Münchner Fußballmannschaften. Diese Vielfalt ist ein Gewinn und eine Stärke – auf dem Fußballplatz genauso wie in der gesamten Gesellschaft. Wir rufen daher dazu auf, sich gegen diese rassistischen Angriffe zu solidarisieren: Türkgücü München ist ein Münchner Fußballklub – er gehört zur Stadt.“
Beppo Brem: „Auf dem Fußballfeld spielt die Herkunft oder kulturelle Prägung keine Rolle – hier zählen Leistung, Haltung und Charakter. Dies lässt sich gerade an den Mannschaften belegen, die auf hohem Niveau spielen. Rassismus im Fußball bleibt daher eine besonders unbegreifliche Form menschlicher Dummheit. Gut, dass das der großen Mehrheit der Fußballfans bewusst ist.“