Antrag | 24.11.2008

Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsarbeit in der Stadtverwaltung

Antrag

Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsarbeit in der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, ein Fachgespräch (mit Stadtratsbeteiligung) durchzuführen um folgende Fragen zu klären:

1. Welche Strategie wird in den einzelnen Verwaltungseinheiten verfolgt, um den Zielen der Antidiskriminierungsarbeit, der Gleichstellung von Frauen und Männern, von Migrantinnen und Migranten, Menschen mit Behinderung und Menschen mit unterschiedlicher sexueller Identität gerecht zu werden?

2. In welchem Verhältnis sollen dabei die beiden Strategien: Gender Mainstreaming und Diversity Management angewandt werden?

3. Welche Vorteile bzw. Nachteile ergeben sich aus den beiden Strategien und welchen Stellenwert haben die Strategien Gender Mainstreaminig und Diversity Management?

4. Wie können die unterschiedlichen Diskriminierungsmerkmale und die unterschiedlichen Anforderungen an die Gleichstellungsarbeit bei den unterschiedlichen Zielgruppen bearbeitet werden?

5. Gibt es Erfahrungen und Vorstellungen, welche Synergieeffekte und Konfliktpotentiale in der gemeinsamen Anwendung beider Strategien auftreten können?

6. Das Fachgespräch wird von den städtischen Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsstellen(Gleichstellungsstelle, Stelle für Interkulturelle Arbeit, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Behindertenbeirat) durchgeführt, die Federführung der Organisation liegt bei der Gleichstellungsstelle.

Begründung:

Gender Mainstreaming und Diversity Management sind zwei Strategien, die Antidiskriminierung und Gleichstellung zum Ziel haben. Die Zielgruppen der Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitik sind durch ganz unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse gekennzeichnet, woraus sich auch unterschiedliche Notwendigkeiten in der Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsarbeit ergeben.
Für eine umfassende städtische Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsarbeit ist es notwendig zu klären, welche Zielgruppen mit welchen Ansätzen bzw. Strategien erreicht werden und in welchem Verhältnis die Strategien zueinander stehen.
Mit dem Hearing sollen die grundsätzlichen Fragen geklärt und ein Weg gefunden werden, den umfassenden Herausforderungen der städtischen Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsarbeit gerecht zu werden.

Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Lydia Dietrich
Gülseren Demirel
Stadträtinnen