Pressemitteilung | 08.08.2023

Anlaufstelle bei Diskriminierung und rechtem Hass an Münchner Schulen stärken

55 Fälle von Diskriminierung und rechtem Hass an Münchner Schulen hat die 2021 bei der städtischen Fachstelle für Demokratie eingerichtete Anlaufstelle im ersten Jahr ihrer Arbeit registriert. Die Bayerische Staatsregierung verzeichnet in ihrem aktuellen Lagebild zur Hasskriminalität 1186 Straftaten.

Die Münchner Anlaufstelle ist daher mit dem Monitoring, der Beratung für Mitarbeitende an Münchner Schulen und als vertrauliche Erst-Anlaufstelle für Ratsuchende gut ausgelastet. Hinzu kommt eine intensive Vernetzungsarbeit mit der Verwaltung, den Münchner Schulen, der Schulsozialarbeit und externen Beratungsstellen.

Die Stadtratsfraktionen Die Grünen – Rosa Liste, SPD/Volt und Die Linke./Die Partei wollen die Arbeit der Anlaufstelle durch die Schaffung einer weiteren Stelle stärken und sie so außerdem in die Lage versetzen, auf einzelne aus den Schulen gemeldete Fälle mit einer Intervention zu reagieren: Mit einem zeitnahen, eventuell auch mehrmaligen Besuch in den Klassen, wo die Vorfälle aufgearbeitet werden können. Ein weiterer Schwerpunkt der neuen Stelle soll die Koordinierung und Durchführung von Empowerment-Angeboten für Schulen sein.  

Clara Nitsche, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste: „Unsere Schulen können ihren Auftrag zur demokratischen Bildung nur erfüllen, wenn sie selbst demokratische Orte sind, an denen Diskriminierung und rechter Hass keine Chance haben. Die neue Anlaufstelle leistet dazu bereits einen wertvollen Beitrag, muss aber personell noch gestärkt werden, um auf gemeldete Vorfälle in den Schulen auch rasch reagieren zu können und klar zu machen, dass Diskriminierung nicht ohne Konsequenzen bleibt.“

Stadträtin Lena Odell (Fraktion SPD/Volt): „Wir müssen alles dafür tun, dass Schulen sichere, diskriminierungsfreie Orte sind. Rechter Hetze muss konsequent entgegengetreten werden. Deshalb wollen wir jetzt die bestehende Anlaufstelle ausweiten, damit bei Vorkommnissen an Schulen auch direkt interveniert werden kann. Wir lassen Opfer von Diskriminierung und rechtem Hass nicht allein.“