Pressemitteilung | 21.01.2021

Abstandsregeln im ÖPNV ernster nehmen, Fahrgastaufkommen während der Stoßzeiten reduzieren

Die Grünen – Rosa Liste haben beantragt, im Öffentlichen Nahverkehr die Sicherheit vor Infektionen mit Covid 19 zu erhöhen. Stadtrat Christian Smolka verwies zur Begründung darauf, dass in den Fahrzeugen der MVG und der S-Bahn zu den Stoßzeiten so viele Fahrgäste befördert werden, dass ein Einhalten der Abstandsregeln teilweise schwierig bis unmöglich werde. Christian Smolka: „Im ÖPNV sind noch nicht alle Potentiale zur Erhöhung der Sicherheit vor Infektionen ausgeschöpft worden. Hier müssen wir ansetzen, wenn wir den Lockdown möglichst bald überwinden wollen.“

Der Antrag fordert die MVG auf, ein Konzept zu entwickeln, um während der Covid-19-Pandemie die Mindestabstände besser gewährleisten zu können – auch durch eine Reduktion der Auslastung der eingesetzten ÖPNV-Fahrzeuge auf 25% bzw. 50%. Zu diesem Zweck schlägt der Antrag eine Reihe von Maßnahmen vor, die zur Entzerrung des Fahrgastaufkommens vor allem während der Stoßzeiten beitragen können:

• eine zeitliche Staffelung des Unterrichtsbeginns;

• eine Initiative des Oberbürgermeisters, der bei den Unternehmen für eine Erweiterung der Home-Office-Möglichkeiten und für flexiblere Arbeitszeiten werben soll;

• eine Taktverdichtung des ÖPNV während der Hauptverkehrszeiten;

• die Nutzung der App „MVG Fahrinfo“, um den Fahrgästen Alternativrouten anzuzeigen, auf denen ein geringeres Fahrgastaufkommen stattfindet.

Außerdem soll im Bereich der MVG die Anzahl der Hygienestationen mit Desinfektionsmitteln erhöht werden. Falls möglich sollen die Fahrgästen an Infopunkten gegen eine Schutzgebühr FFP2-Masken erhalten können. Die MVG soll außerdem für das Einhalten der Sicherheitsabstände werben –   z.B. durch Aufkleber auf den Sitzen oder Plakate.

Christian Smolka: „Wir wollen das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich halten und das Vertrauen der Fahrgäste in den ÖPNV stärken. Dazu empfiehlt sich eine gezieltere Steuerung der Fahrgastzahlen und der Ausbau des Informations- und Serviceangebotes.“