Antrag | 12.10.2018

Essen retten und Freude bereiten – neue Konzepte für den Umgang mit übrig gebliebenem Essen in städtischen Kantinen

Antrag

Die LH München entwickelt ein Konzept um Lebensmittelverschwendung in ihren Kantinen (Schulen, Betriebskantinen) zu verringern. Dazu gehört das Prüfen einer Mitgliedschaft bei einem Unternehmen wie „Too good to go“1, ResQ Club2 oder ähnlichen, die als Mittler zwischen Gastronomen und Konsumenten stehen und einfach per App das übrig gebliebene Essen zu einem reduzierten Preis an Kunden vermitteln.

 

Begründung:

In München werden täglich Unmengen an Lebensmitteln weggeworfen. Nahezu 170 Tonnen an Essen, von denen der überwiegende Großteil noch gesundheitlich unbedenklich genießbar wäre, landen allein in München jeden Tag im Müll. Jedes unnötig verschwendete Lebensmittel verursacht eine Negativspirale von weiteren Prozessen, die der Umwelt und dem Klima massiv schaden. Zudem gibt es immer mehr Menschen in der Stadt, die auf Grund der hohen Lebenshaltungskosten auf günstige Lebensmittel angewiesen sind.

Es gibt unterschiedlichste Initiativen, die das Thema ansprechen und Lösungen suchen. Diese reichen von der bekannten Münchner Tafel über Foodsharing bis hin zu neuen Münchner Unternehmen wie „unser täglich Brot“, das im Februar den ersten Preis der Staatsregierung beim Ideenwettbewerb gegen Lebensmittelverschwendung erhielt3. Der Münchner Fahrradlieferservice sammelt bei Bäckereien überzählige, handwerklich produzierte Backwaren vom Vortag ein, um sie über ein Verteilerzentrum weiter zu vermarkten. Dadurch landet nicht nur weniger in der Tonne, die beteiligten Unternehmen profitieren auch wirtschaftlich. Diese Kreativität gilt es nun bei den städtischen Kantinen zu nutzen und Unternehmen zu finden, die das gute Essen, das in den Kantinen nicht ausgegeben wurde, anderen Menschen zu einem günstigen Preis zur Verfügung stellen.

Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Bearbeitung unseres Antrages.

Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Katrin Habenschaden, Sabine Krieger, Oswald Utz, Gülseren Demirel, Anja Berger, Herbert Danner.

Mitglieder des Stadtrates