Pressemitteilung | 01.05.2022

12 € in der Stunde sind in München nicht genug – Initiative für einen Münchner Mindestlohn

Bundesweit steigt der Mindestlohn ab 1.10.2022 auf 12 € brutto die Stunde – ein richtiger und notwendiger Schritt zugunsten der Beschäftigten in den unteren Einkommenssegmenten. Doch für eine Stadt wie München mit ihren außergewöhnlich hohen Mieten und allgemeinen Lebenskosten ist das nicht genug
Die Grünen – Rosa Liste ergreifen deshalb gemeinsam mit ihrem Partner SPD/Volt die Initiative, um einen freiwilligen Münchner Mindestlohn zu etablieren. In einem gemeinsamen Antrag bitten sie das Referat für Arbeit und Wirtschaft, Unternehmen, IHK, Handwerkskammer, Gewerkschaften und die Stadtverwaltung an einen Tisch zu bringen, um über einen höheren Mindestlohn in München zu beraten. Unternehmen mit Beschäftigten im Niedriglohnsektor, die sich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus an der Initiative Münchner Mindestlohn beteiligen, sollen ein Qualitätssiegel erhalten können.
Stadträtin Julia Post sagt dazu: „Obwohl München und seine Umgebung eine wirtschaftlich prosperierende Region sind, arbeiten etwa 90.000 Beschäftigte im Niedriglohnsektor, in Branchen wie dem Reinigungsgewerbe, der Gastronomie und der Körperpflege. Ihnen droht bei Renteneintritt die Altersarmut oder sie sehen sich gezwungen, aus dem teuren München wegzuziehen.
Wir wollen, dass sich alle Menschen München leisten können. Da die Stadt einen eigenen Mindestlohn nicht verbindlich festsetzen kann, wollen wir in einem Beratungsprozess mit den Tarifparteien einen adäquaten Betrag für einen Münchner Mindestlohn ermitteln und ein Konzept entwerfen damit sich möglichst viele Unternehmen in München freiwillig daran beteiligen.“