Pressemitteilung | 09.08.2022

Silvesterkonzert von Rammstein auf der Theresienwiese nicht zustimmungsreif

Die Grünen – Rosa Liste werden den Plänen für ein am Silvesterabend auf der Theresienwiese geplantes Großkonzert der Band Rammstein nicht zustimmen. Fraktionsvorsitzende Mona Fuchs kündigte an, im morgigen Feriensenat den vom Wirtschaftsreferenten eingebrachten Antrag wegen der von Polizei und Kreisverwaltungsreferat festgestellten massiven Sicherheitsprobleme abzulehnen.


Mona Fuchs: „Für ein derartig großes Konzert auf der Theresienwiese gibt es keine Erfahrungswerte. Es müsste also sorgfältig geprüft werden anstatt die Entscheidung innerhalb von ein paar Tagen übers Knie zu brechen. Es ist irritierend, dass die von vielen beteiligten Behörden vorgetragene Kritik am Fehlen valider Sicherheits- und Emissionsschutzkonzepte vom Wirtschaftsreferenten einfach ignoriert wird. Die Polizei hat gute Gründe für ihre ablehnende Haltung vorgebracht, auch das Kreisverwaltungsreferat warnt vor etwaigen Risiken – warum wird diese nicht ernstgenommen? Solange kein Konzept vorliegt, wie gefährliche Ballungen von Menschen vermieden werden können, und auch kein umfassendes Verkehrskonzept – wir sprechen ja hier nicht nur von 145.000 Konzertbesuchern mit Tickets, sondern auch von einer schwer abzuschätzenden Zahl von Zaungästen ­–, sind diese Pläne nicht zustimmungsreif. Dies erfordert erfahrungsgemäß eine Arbeit von mehreren Monaten – und nicht wenigen Wochen. Abgesehen von den Sicherheitsrisiken sind noch zahlreiche andere Fragen offen: Lärm- und Schallemissionen, die Auswirkungen auf das Tollwoodfestival, eine eventuell drohende Überforderung der Rettungsdienste, die ja in der Silvesternacht ohnehin Überdurchschnittliches leisten müssen, die Rolle des Olympiaparks als Veranstaltungsort für große Konzerte, die Schaffung eines Präzedenzfalls – es wäre wünschenswert, dass der Wirtschaftsreferent alle beteiligten Behörden ihre Arbeit tun ließe, anstatt solche Entscheidungen im Schnellverfahren durchdrücken zu wollen.“