Antrag | 17.10.2012

Unterstützung beim Bau des neuen Katzenhauses

Antrag:

Der Tierschutzverein München wird beim Neubau des Katzenhauses mit einem einmaligen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 500.000 € unterstützt. Darüber hinaus ergreift die Stadt München zusammen mit dem Tierheim geeignete Aufklärungsmaßnahmen, um die Zahl unüberlegter Tieranschaffungen zu reduzieren.
Begründung:

Das Münchner Tierheim platzt aus allen Nähten. Insbesondere die Katzen können fast nicht mehr artgerecht untergebracht werden und dies nicht zur Sommerzeit, wenn besonders viele Tiere beim Tierheim abgegeben werden. Mit 50 Katzen hat das Heim angefangen, zwischenzeitlich müssen im Schnitt 250 Miezen untergebracht werden. Nachdem die Katzen in mehreren Häusern und auch in Kellerräumen untergebracht werden müssen, leidet darunter auch die Vermittlung.

Der Tierschutzverein plant deshalb eine dringend notwendige Erweiterung mit einem neuen Katzenhaus. Das neue Miezenhaus soll eine Küche beinhalten, in der das Futter bereitet wird und 40 Zimmer für die Katzen mit Freiluftzonen. Dazu kommt eine Kranken- und Ruhestation. Rund 1,5 Millionen Euro soll das Katzenhaus kosten, für 200.000 Euro renaturiert der Tierschutzverein den nahen Bach Truderinger Hüllgraben, um auch dem Naturschutz gerecht zu werden. Das dafür benötigte Grundstück hat der Verein bereits der Bahn abgekauft.

Die Landeshauptstadt München hat ihre kommunale Pflichtaufgabe, die Aufnahme und Pflege von Fundtieren und beschlagnahmter Tiere, auf den Tierschutzverein München e. V., der Träger des Tierheims ist, übertragen. Als Gegenleistung beteiligt sich die Landeshauptstadt am Betrieb des Münchner Tierheims mit einem jährlichen Betriebskostenzuschuss und Fallpauschalen für die Aufnahme von Fundtieren. Die Landeshauptstadt München hat auch bereits den Tierschutzverein mit der Änderung des Flächennutzungsplanes unterstützt.

Trotzdem braucht es bei einer solch großen Baumaßnahme eine weitere Unterstützung durch die Stadt, denn trotz Eigenmittel und Spenden kann der Tierschutzverein den Bau des neuen Katzenhauses nicht alleine stemmen. Deshalb braucht es hier einen einmaligen Investitionskostenzuschuss.

Neben der Unterbringung von Katzen ist es jedoch auch nötig, unüberlegte Tieranschaffungen zu verhindern. Häufig sind sich die Halter beim Kauf der damit verbundenen Verpflichtungen nämlich nicht bewusst. Im Interesse der Katzen und um Katzenengpässe zu verhindern, müssen Stadt und Tierheim verstärkt bereits im Vorfeld Aufklärungsarbeit leisten.

gez.

Bettina Messinger (Initiative)
Beatrix Zurek
Verena Dietl
Irene Schmitt
Barbara Scheuble-Schaefer
SPD-Fraktion
Dr. Florian Vogel
Fraktion B’90/Die Grünen – rosa Liste