Mehr als jede dritte Münchnerin, jeder dritte Münchner hat Migrationshintergrund.
Migration ist für uns Normalität, Chance und Herausforderung.
Die Stadt München hat ein bundesweit vorbildliches Integrationskonzept entwickelt, das in den nächsten Jahren konsequent umgesetzt werden muss. Chancengleichheit für Migrantinnen und Migranten herzustellen, ist eine zentrale Aufgabe der Integrationspolitik. Hier sind Maßnahmen besonders im Bereich Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Altenhilfe erforderlich. Die interkulturelle Orientierung und Öffnung der Stadtverwaltung muss weiter vorangetrieben werden. Dazu gehört, dass die Stadtverwaltung sich verstärkt darum bemüht, auf allen Ebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund zu gewinnen.
Wir wollen die Selbsthilfeförderung ausweiten damit MigrantInnenvereine eine bessere finanzielle Ausstattung erhalten, speziell für den muttersprachlichen Unterrichtsbereich. Hierzu sollen zunächst der Bedarf überprüft und entsprechend aufgestockt werden.
Wir wollen eine bessere Überführungsstruktur für etablierte Projekte zum muttersprachlichen Unterricht. Projekte, die zwei Jahren erfolgreich in diesem Bereich tätig waren, sollen aus der Selbsthilfeförderung langfristig in die Regelförderung im Referat für Bildung und Sport übergeleitet werden.
Wir setzen uns in der kommenden Legislaturperiode mit einem Schwerpunkt ein für den Abbau von Alltagsrassismus. Dazu soll die Stelle für Interkulturelle Arbeit in Abstimmung mit anderen Fachstellen zunächst eine Definition von Rassismus sowie ein Konzept zur Bekämpfung bzw. Vermeidung von Rassismus in der Stadtverwaltung und nach außen erarbeiten. Die Stelle für Interkulturelle Arbeit wird für diese Konzeptarbeit bedarfsgerecht ausgestattet.
Wir wollen dem Fachkräftemangel entgegen wirken durch entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen (u.a. Sprache, z.B. berufsbezogene betriebliche Deutschkurse). Die Servicestelle zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen muss fortgeführt und bedarfsgerecht erweitert werden.
Wir wollen mit der Stelle für Interkulturelle Arbeit den Dolmetschereinsatz im Sozialreferat weiterentwickeln und ausbauen. Dabei soll EIN System beim Transkulturellen Medizinischen Zentrum entstehen. Die Stelle für Interkulturelle Arbeit nimmt dafür zunächst eine Bedarfseinschätzung vor und macht das vereinheitlichte System auch für freie Träger verfügbar. Broschüren und Formulare werden weiterhin mehrsprachig zur Verfügung gestellt.
Wir unterstützen Projekte des interkulturellen Austausches von Jugendlichen in der EU.
Die Bündnispartner setzen sich ein für die quantitative und inhaltliche Fortentwicklung der deutschlandweit einzigartigen Flüchtlingsarbeit in München. Wir setzen uns dafür ein, dass Bildungsangebote und Deutschkurse für Geflüchtete erhalten bleiben und bedarfsgerecht ausgebaut werden.
Durch eine Aufklärungskampagne über Lebensbedingungen am Zufluchtsort, Fluchtursachen und Fluchtwege sollen mit Hilfe von vorhandenen Strukturen Bürgerschaftlichen Engagements Vorurteile in der Bevölkerung abgebaut und Geflüchtete so besser in die Stadtgesellschaft integriert werden.
Wir wollen die Betreuung in den vorhandenen und neu entstehenden Gemeinschaftsunterkünften auf sichere Beine stellen und setzen uns für die Vollfinanzierung eines angemessenen Betreuungsschlüssels beim Freistaat ein.
Die Handlungsspielräume werden durch die kommunalen Ausländerbehörden zugunsten der Menschlichkeit und der betroffenen Flüchtlinge ausgelegt. Die Stadt setzt sich beim Bund und Land politisch für eine menschenwürdige dezentraler Unterbringung aller Flüchtlinge ein. Besonders für Härtefälle und Asylsuchenden mit langjährigem Aufenthalt in Deutschland wird humanitärer und juristischer Beistand und Unterstützung von Asylsuchenden bei drohender Abschiebung durch Refugio gewährt.
Asylsuchende die der LH München zugewiesen werden sollen schnellstmöglich menschenwürdig untergebracht werden. Die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften soll zugunsten von dezentraler Unterbringung in Wohnung und einer dezentralen Unterbringung in integrativen Wohnmöglichkeiten reduziert werden.